Ratsch-Bladl Archiv – DAV Alpenkranzl Erding Alpenkranzl-Informationen 11/2006-05/2009

7.4.2009

Skitourentraum in Osttirol (3. – 5. April 2009)

Filed under: Tourenberichte — admin @ 06:00

Aufgrund der Sperrung der Felbertauernstraße und schlechtem Wetter musste die Osttirol-Tour zweimal verschoben werden. Der dritte Versuch bescherte herrliches Wetter, sichere Lawinenverhältnisse und herrliche Skitouren.

Am Freitag fuhren wir um 16:30 Uhr in Walpertskirchen los und erreichten kurz vor der Dämmerung die Obenfeldner Alm im Matreier Tauerntal, die vom Parkplatz in fünf Minuten Schneestapfen erreicht war (es hatte immer noch ca. 1,50 m Schnee an der Alm). Schnell waren der Ofen eingeheizt, gemütlich Abendbrotzeit gemacht und die Betten bezogen.

Um fünf Uhr klingelte am Samstagmorgen unerbittlich der Wecker. Nach dem Frühstück fuhren wir den Kilometer zum Felbertauern Südportal (1.600 m). Von dort (ab 06:45 Uhr) führte die Skiroute in gleichmäßiger Steigung bis fast zur Grünseehütte (2.225 m). Nun erforderte eine lange Hangquerung unterhalb des Daberkögele zum Dabersee volle Konzentration, da der Hang gefroren war und die Harscheisen, sofern man welche hatte, gute Dienste taten. Beim Dabersee erfreute uns der eindrucksvolle Bergkranz mit wilden, kecken Spitzen. Eine Gruppe ging vor uns zum Riegelkopf, wir aber entschlossen uns (eine 100 Hm-Abfahrt mit Fellen in Kauf nehmend) für die Amertaler Höhe bzw. den Sillingkopf (2.859 m). Über die Keesrampe des spaltenlosen Daberkeeses ging es, angenehm zu gehen, in die Sillingscharte (2.784 m). Der Silling lockte mehr als die Amertaler Höhe (die wiederum in Skitourenkreisen bekannter ist). Die letzten Meter zum aussichtsreichen Gipfel wurden zu Fuß zurückgelegt. Im Pinzgau lagen schwarze Wolken und am Hauptkamm waren die Gipfel teilweise verhüllt. Im Daberseekar aber hatte die Sonne vollstes Einsehen. Die 1300 Höhenmeter vom Sillingkogel (11:30 Uhr) boten feinen Abfahrtsgenuss, steile, direkte Hänge hineins ins s´Höachalble und teilweise besten Firn. Lediglich die letzten 200 Höhenmeter wiesen schon ziemlich durchweichten Schnee auf. Auch Tauernwirt Andreas Brugger spendierte einen Schnaps, als wir am Abend noch einen Spaziergang von der Alm zum Tauernhaus zum Abendessen machten und von unserer Sillingtour erzählten. Müde fielen alle noch vor der nicht vorhandenen Hüttenruhe 22 Uhr ins Bett. Drei Sterne waren gerechtfertigt …

Am Sonntag klingelte wieder der Wecker um 5 Uhr. Es war wärmer als am Samstagmorgen. Und alle hatten die Vortagestour noch in den Knochen. Wieder um 06:45 Uhr vom Felbertauern-Südportal zur Grünseehütte aufgestiegen und dann noch ca. 200 Höhenmeter bis zu einer namenlosen Erhebung (2.420 m). Nach ausgiebiger Rast wurde beschlossen, von hier aus die Abfahrt anzutreten, nachdem die Sonne schon ganz schön einheizte. Es folgte eine fantastische Abfahrt, von der alle Teilnehmer schwärmten, über das steile Planle zum Venedigerblick und über die Aufstiegsroute hinunter zum Südportal. Auch das untere Stück war noch gut fahrbar.

Bereits um 10:30 Uhr fuhr man wieder zur Alm, machte noch eine kleine Brotzeit und nach dem Aufräumen fuhr man gegen Mittag zurück nach Walpertskirchen, wo ein Nachmittagskaffee das traumhafte Skitourenwochenende beendete.

Wir waren uns einig, dass es im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben sollte …

Teilnehmer: Renate Bals, Günther Bitzer, Wolfgang Mayr, Bernd Scholz
Tourenleitung: Rainer Pollack

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