Ratsch-Bladl Archiv – DAV Alpenkranzl Erding Alpenkranzl-Informationen 11/2006-05/2009

30.5.2008

Mountainbiketour von Bad Aibling zum Hocheck

Filed under: Tourenberichte — admin @ 20:01

Samstag, 24.05.2008, mit Leo Rauschecker – Von unserem Parkplatz in Bad Aibling fahren wir einige 100 m auf dem Radweg und biegen nach dem Bahngleis in den Wilhelm-Leibl-Weg ein. Diesem Radweg folgen wir bis kurz vor Au bei Bad Aibling. In Au folgen wir zuerst der Strasse nach Niklasreuth bis links der Weg nach Hocheck abbiegt. Auf dem Anstieg von Au
über Brettschleipfen nach Hocheck hinauf bewältigen wir bereits über die Hälfte der gesamten Höhenmeter. Eine kurze Pause an der Rast-Kapelle ist deshalb allen für eine kleine Stärkung willkommen.

Nachdem wir bei Hocheck den höchsten Punkt der Tour erreicht haben, geht es von hier aus bis Wörnsmühl vorwiegend abwärts. Über Greisbach , Dürnbach und Elbach erreichen wir das Leitzachtal, dem wir bis Wörnsmühl folgen. Schmale Wege an der Leitzach entlang, ein kleiner Bachlauf, der durch die Furth überquert wird, und herrliche Blumenwiesen bieten viel Abwechslung auf diesem Streckenabschnitt. Von Wörnsmühl bis Sonnenreuth hinauf sind noch einmal ca. 100 hm zu bewältigen, bevor wir die Abfahrt nach Niklasreuth und weiter nach Grub genießen können.

Bei einer kurzen Rast nach Grub bei Eyrain können wir schon mal zwischen den Baumwipfeln unser nächstes Ziel Wilparting ausmachen, das wir dann auch bald an Niedermooren vorbei und durch schattige Wälder erreichen. Bei der Einkehr im Gasthof Cafe zum Moar in Wilparting können wir uns ausgiebig stärken, denn auf dem letzten Streckenabschnitt geht es nur noch abwärts nach Berbling hinunter.

In Berbling nehmen wir die Gelegenheit war, um die Rokokokirche Hl. Kreuz zu besuchen. In dieser Kirche hat Wilhelm Leibl die drei betenden Frauen gemalt – eine Kopie des Bildes hängt in der Kirche, das Orginalgemälde ist in München. Von Berbling aus sind es auf dem Wilhelm-Leibl-Weg nur noch einige Kilometer, bis wir unseren Ausgangspunkt Bad Aibling erreichen.

(46 km, ca. 700 hm)

Tourenleitung und Bericht: Leo Rauschecker
Teilnehmer: Hundmaier Inge, Nardelli Lenka, Orthuber Marianne und Georg und Stadler Andreas

Korsika: Bergtour zum Capu di a Veta (703 m)

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 19:58

Freitag, 09.05.2008, mit Leo Rauschecker – Nachdem die Busfahrer bereits vorher Richtung Porto das Feriendorf verlassen haben, machen wir und kurz nach 8 Uhr auf den Weg zum Hausberg, zum Capu di a Veta. Vom Feriendorf aus gehen wir Richtung Süden bis zum Hotel Corsica und weiter geht es auf einem staubigen Fahrweg bis zum Hochspannungsmasten. Viele Blumen und vor allem Zistrosen stehen überall am Weg in voller Blüte. Für die Fotografen bieten die Blumen reichlich herrliche Motive.Bei der Gipfelbrotzeit gibt es sogar ein Fünfgänge-Menü – jeder steuert etwas von dem Mitgebrachten bei. (Wildschweinwurst und Bagette, Kuchen, Kekse, Studentenfutter und Apfel).

Auf Tour

Nach ausgiebiger Brotzeit und Rundumsicht steigen wir auf der Ostseite des Berges wieder ab. Durch Macchia und Plattenzonen und interessanten farbigen Felsformationen steigen wir wieder abwärts. Wir finden sogar den Zistrosenwürger, den wir im Auftrag von Günther Witt fotografieren sollen. Teilweise ist die Macchia so hoch, dass der ausgewaschene Weg in einem schattigen Tunnel aus zugewachsenen Stauden verläuft. Nachdem wir wieder auf der Strasse sind, ist es nur noch ein kurzes Stück, bis wir unser Feriendorf kurz nach 14 Uhr erreichen.

Tourenleitung und Bericht: Leo Rauschecker
Teilnehmer: Kratzer Hans, Orthuber Marianne und Georg, Treml Erika, Witt Resi und Wunderle Hans

Korsika: Carrozzu-Hütte und Spasimata-Hängebrücke

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 19:56

Dienstag, 06.05.2008, mit Leo Rauschecker – Nach einer abenteuerlichen Fahrt mit dem Bus, die unserem Busfahrer Dieter eine wahre Höchstleistung abverlangt, erreichen wir den Parkplatz Auberge de la Foret de Bonifatu. Unser Bus ist einfach für korsische Verhältnisse zu lang und umdrehen wäre auf der Strasse bis zum Parkplatz sowieso nicht möglich gewesen.

Im Tal des Figarella

Vom Parkplatz aus folgen wir zuerst dem Forstweg durch schattige Kiefernwälder entlang dem Ufer des Figarella-Baches. Nach der ersten Hängebrücke steigt unser Weg etwas steiler an und nach einigen sportlichen Einlagen eim Überqueren von einigen Bachläufen gelangen wir über plattige Passagen teils seilgesichert zur Spasimata-Hängebrücke. Obwohl wir die Brücke nur einzeln überqueren, kommt diese in der Mitte ganz schön ins schaukeln. Nach einer kurzen Rast auf der anderen Seite geht es wieder zurück und hinauf zur Carrozzu-Hütte (1270m ).

Hängebrücke über den Figarella-Bach

Auf dem Weg sind viele Prozessionsspinner und Eidechsen unterwegs, da heißt es aufpassen. Bei einer weiteren Pause auf der Hütte werden die letzten Brotzeitreste verzehrt. Da wir noch reichlich Zeit haben, wird in der Nähe der ersten Hängebrücke die Gelegenheit für eine Abkühlung im Bach genutzt, Hans schwimmt sogar im Wasser. Irgendwann aber drängt doch die Zeit zum Aufbruch damit wir rechtzeitig unseren Ausgangspunkt erreichen.

(9 Uhr 20 – 16 Uhr, 750 hm)

Tourenleitung und Bericht: Leo Rauschecker
Teilnehmer: Döllel Eva-Maria und Hans, Hettenkofer-Katterloher Maria, Katterloher Bernhard, Puchta Lydia, Wanderer Jakob und Wörndle Ade.

28.5.2008

Capu Rossu – unvergleichliche Aussichtskanzel am Golf von Porto

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 06:04

Wanderung an Korsikas zerklüfteter Westküste – hinaus auf eine kühne Felsklippe

So sanft sich die Ostküste Korsikas mit seinem Hügelland, den breiten Schwemmlandebenen und den flachen traumhaften Stränden präsentiert, so wild und unnahbar zeigt sich die Küste im Westen der Insel, da, wo viele kleine durch tiefe Flusstäler getrennte Gebirgszüge aus Granit, Gneis und Porphyr in steilen Klippen und Buchten ins Meer fallen.

Von der gewundenen Küstenstraße aus ist es bereits von weitem zu sehen, das Capu Rossu, das kühn nach Westen hinaus ragende Kap aus rotem Porphyr. Hier ist der westlichste Punkt Korsikas. Hier verliert sich der Golfe de Porto, der mehr als 10 km tief in die wilde Westküste Korsikas einschneidet, im Mittelmeer.

Capu Rossu mit Tour de Turghio

Vom Ausgangspunkt der Tour aus sind bereits Verlauf und Ziel der „Tour de Capu Rossu“, der hoch auf dem Kap thronende Genuesenturm, schön zu überblicken. Zuerst geht es sanft zwischen lichter blühender Macchia hinunter in die Senke vor dem sich in braunrotem Fels erhebenden Kap. Schlängelt sich der Weg anfangs noch gemächlich in weit ausholendem Bogen durch das dunkle Macchiagebüsch kapwärts, so legt er jäh an Steilheit und Schönheit zu, sobald er den Fuß der rot aufgetürmten Porphyrfelsen erreicht. Das vergnügliche Ansteigen durch die Felsen der anfangs steilen, aber reich mit Blumen gesäumten Rinne, lässt den trainierten Wanderer rasch die Mühe und Hitze des Ansteigens vergessen. Erst ganz zuletzt, da wo bereits die kühle Brise vom Meer her das Steigen erleichtert, ist das Ziel erreicht, der Tour de Turghio, der Turm der auf dem Capu Rossu thront.

Welch eine herrliche Rundsicht! Im Norden der Golfe de Porto mit seinem tiefblauen Wassern, gesäumt von den schroff gesplitterten Felsabstürzen der geborstenen Steilküste, die hier 300 Meter senkrecht in türkiesfarbene Buchten hinabstürzt; im Osten die schmale felsige Landzunge auf der wir hergewandert sind, die Felsformationen der Calanche und dahinter sich klar abzeichnend die schneebedeckten Berge; im Süden reihen sich unzählige Felsrücken und Buchten horizontwärts aneinander und im Westen verschmelzen in dunstiger Weite Himmel und Meer.

Die Teilnehmer:
Döllel Eva-Maria, Döllel Johann, Klein Karin, Klein Gundram, Kopf Bärbel, Niedermeier Erika, Ottmann Christa, Ritzer Marianne, Ruhland Karl, Scholz Annemarie, Sperle Meta, Wanderer Christa, Wanderer Jakob, Wörndle Sonja, Ziegelmeier Helga. Ihnen danke ich für ihre Begleitung. Euer Reinald Zölch

Daten zu Tour:
Sagenhafte Aussichtstour zum Genuesenturm auf der roten Felsenklippe Capu Rossu. Die Wanderung zu der 300m senkrecht abfallenden Felsenklippe gehört zu den eindrucksvollsten Erlebnissen Korsikas. Leichte Kurzwanderung auf guten Pfaden. 500 Hm, 3.00 Stunden Gesamtgehzeit.

Wanderung hinauf zum Refuge d’Ortu di u Piobbu, 1588 m

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 06:02

Von Blumen begleitet durch lichtdurchfluteten Kiefernhochwald zu einer korsischen Berghütte

Das Forsthaus Maison Forestiere Bonifatu ist beliebter Ausgangspunkt für Touren im Herzen des Cirque de Bonifatu. Hier im Nordwesten der Insel beginnt das eigentliche „Gebirge im Meer“, jener Gebirgszug, der, einem Rückrat gleich, sich mit mehr als 50 Gipfeln über 2000 m – darunter sein Kulminationspunkt, der Monte Cinto mit 2706 m – von Nordwest bis Südost durch die gesamte Insel zieht. Vom gut erreichbaren Forsthaus zieht ein herrlich vielfältiges Tal entlang des Malagjia-Bachs sehr abwechslungsreich in nordöstlicher Richtung hinauf zum Refuge d’Orto di u Piobbu in 1588 m Höhe.

Refuge d'Ortu di u Piobbu

Das erste Wegstück ist ein breiter Forstweg entlang der rauschenden Figarella mit ihren glasklaren großzügigen Badegumpen, die zum Verweilen einladen. Gleich nach der Abzweigung vom gemeinsamen Weg zur Carrozzu-Hütte kehrt Einsamkeit ein. Gerade zwei Wanderern werden wir heute begegnen. In einem eng eingeschnittenen Tälchen geht es auf befestigtem Weg hinauf. Gegenüber blitzen die Bohrhaken eines Klettergartens in der Felswand. Bald weitet sich das Tal. Dort, wo der Weg sich auf der südexponierten Talseite in weit ausholenden Kehren durch die von rostrotem Porphyr geprägte Felslandschaft hinaufschlängelt, zeigt er sich von seiner bezaubernden Seite. Kontrastreich und mit intensiv typischer Färbung begleitet uns das Farbenspiel von duftendem Lavendel, stacheligem Ginster, buschiger Weißer und Roter Zistrose und hochgewachsenem Affodill, aus dunklem Violett, sattem Gelb, strahlendem Weiß und frechen Pinktönen. Bei etwa 1000 m wechselt der Wanderweg auf die andere, schattige Talseite. Urwüchsiger lichter Bergwald mit mächtigen Lariciokiefern nimmt uns auf. Für die nächsten 500 Hm stellt der schattenspendende Urwald die gewaltige Kulisse unseres steiler werdenden Anstiegs. Gefallenen Baumriesen kündigen die Waldgrenze an. So unvermittelt, wie er uns aufnahm, entlässt uns der Hochwald wieder aus seinem Bann. An einer Wegkehre auf einem Rücken weicht der Bergwald ganz einer offenen Landschaft mit kleinwüchsigem Gehölz aus Baumheide, Ginster und hellstämmigen Birken. Ein herrlicher Rastplatz. Der Blick schweift vom schneebedeckten 1951 m hohen Cappu a u Ceppu aus grauem Granit im Südwesten nach Nordwesten hinaus ins weite Tal der Figarella bis zu den rotfarbenen, 2010 m hohen Felszähne der Capu a u Dente, im Nordosten. Bald ist das Refuge d’Ortu di u Piobbu sichtbar.

Die dunkle Holzhütte mit ihren grünen Fensterläden ist offen, der Hüttenwart nicht da. Die Terrasse des Refuge ist ein prächtiger Aussichtsplatz. Hier lässt es sich trefflich verweilen. Die kleine mit rotem Blech gedeckte Hütte steht herrlich gelegen im weiten Rund des Talschlusses, umgeben von Birkenwäldchen mit Büscheln von jetzt in voller Blüte stehendem grüngelb leuchtendem Nieswurz.

Das Refuge d’Ortu di u Piobbu ist wie alle korsischen Berghütten im Besitz der Forstverwaltung und eine Selbstversorgerhütte. Die Nächtigung kostet laut Anschlag 9,50 €. Etwa 100 m von der Hütte entfernt, gibt es einen windgeschützten überdachten Kochplatz mit eingerichteten Gaskochstellen und auch ein Häuschen mit WC und Waschgelegenheit. Wer den korsischen Weitwanderweges GR 20 in Nordsüdrichtung von Calenzana aus bis zu seinem Ende in Conca geht, nächtigt hier zum ersten mal, bevor es auf der Zweiten Etappe weiter zur Carozzu-Hütte geht.

Für den Abstieg empfehlen wir nicht denselben Weg, sondern einen anderen, aussichtsreicheren, auf dem sich immer wieder schöne Blicke auf die Berge im Süden und zurück zur Hütte eröffnen. Man wählt dazu, nach dem Wechsel auf die orografisch rechte Talseite, die beschilderte Querung südlich unterhalb der Punta Pinzalona (1225 m) und den anschließenden Abstieg auf deren Südwestrücken hinunter zur Punta di Ficaghiola (861 m). Von dort leitet ein steiler aber bequemer Waldweg hinunter zum Forsthaus Maison Forestiere Bonifatu, das nach Überquerung einer Hängebrücke und einem kurzen Gegenanstieg erreicht wird.

Die Teilnehmer:
Budil Günther, Kirmair Josef, Ottmann Christa, Puchta Gernot, Stimmer Robert, Trinkberger Fridoline, Wenhart Erika, Zölch Katja Victoria.
Ihnen danke ich für ihre Begleitung und im Besonderen dem Kratzer Hans für die partnerschaftliche Leitung der Tour. Euer Reinald Zölch

Daten zur Tour:
Langer, gemütlicher Waldanstieg zur Hütte am Fuß des Capu a u Dente. Das leicht erreichbare Refuge gehört zu den schönsten Hüttenzielen im Norden Korsikas; Höhenunterschied 1050 Hm, Gesamtgehzeit 6 Stunden; empfehlenswerte Abstiegsvariante über Punta di Ficaghiola (861 m).

Klippenwanderung bei Calvi an der NW-Küste Korsikas

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 05:53

Über prächtig grobe Granitklippen zu feinsandigem Strand

Vom Wilden zum Sanften und vom Groben zum Feinen, so könnte man die Wanderung an der Nordwestküste Korsikas kurz und knapp auf den Punkt bringen. Die „Tramway de la Balagne“ bringt uns von der Hafenstadt Calvi bis zur Haltestelle „Giorgio“, dem Ausgangspunkt der Tour. Auf Pfadspuren sucht man sich den besten Weg durch die weiß und gelb blühende stachlige Macchia hinunter zur nahe gelegenen Bucht Portu Algajo. Weglos geht es direkt am Meer entlang über Klippen aus rauem Granit, über und neben uns die vielfältige bunt blühende Flora der Küstenvegetation. Immergrüne Sträucher und zahlreiche Blumen, wie weiße Zistrose, gelber Zistrosenwürger, weiße und pinkfarbene essbare Mittagsblume, Hasenschwänzchen und viele, viele andere Pflanzen sind dort zu bestaunen.

Besonders wild und schön zugleich zeigen sich zwei ins Meer ragende felsige Klippen, um welche sich die Route schlängelt. An der eher steilen Puntu Carchincu türmt sich schroffes Felsgestein aus von Wind und Meer gerundetem Granit. Ganz anders präsentiert sich der bald folgende schöne Aussichtspunkt, Punta Caldanu. Dort steht ein verfallener Sarazenenturm über weitläufigen Granitflächen, die, von Meerwasser und Wind poliert, weit ausgebreitet sanft ins Meer hinunter geleiten. Hier trifft man auf „Einlegearbeiten“ von ganz besonderer Art. Schwarzbraun gefärbte Adern aus Basalt und erhabene Quarzadern durchziehen wie Narben die hellen Flächen des Granitgesteins. Riesige Granitblöcke säumen den Weg.

Blick von der Punta Caldanu nach Calvi

Diesem wilden und bezaubernden Küstenabschnitt folgt eine sanftere granitgesäumte Küstenlandschaft mit wunderschönen, geschützten und feinsandigen Buchten, die zum Bade laden. Wie gesagt, vom Wilden zum Sanften. Hinter einem Felsvorsprung ändert sich das Gesicht der Küste vollkommen. Das Schwemmdelta des Fiume Seccu Rau ist erreicht. Äußerst grober Kies trennt hier Meer und Land. Der bisherige Tanz über den warmen rauen Granit wird abgelöst durch teils mühsames Stapfen auf grobem Geläuf. Die ständig wechselnde Buntheit der wirklich großen Kiesel, keiner wie der andere, lenkt jedoch ab und verführt zum Sammeln. Nach der Einmündung des kalten Bachs Ruissea de Campu Longu wechselt der Strand zum zweiten Mal in Gänze sein Gewand. Der bunte Kiesstrand wird abgelöst vom feinen Sandstrand des Golf de Calvi. Wie gesagt, vom Groben zum Feinen. Barfuß, mit hochgekrempelten Hosen, die Schuhe in der Hand und den Kopf voll von Eindrücken geht es zurück nach Calvi.

Die Teilnehmer:
Döllel Eva-Maria, Etzel Agnes, Etzel Herrmann, Groden Gisela, Hein Günther, Kopf Bärbel, Linke Alexander, Mau Ottilie, Ottmann Christa, Ottmann Günther, Roming Petra, Ruhland Karl, Teige Karin, Witt Günter, Wörndle Adolf, Wörndle Sonja, Ziegelmeier Helga, Zölch Katja Victoria.
Ihnen danke ich für ihre Begleitung. Euer Reinald Zölch

Daten Zur Tour:
Fahrzeit Calvi – Giorgio ca. 20 min., Einzelfahrschein 3,60 € (Mai 2008); 3-4 Stunden Gehzeit; ca. 50 Hm; Wanderung unmittelbar am Meer entlang, anfangs in stetem Auf und Ab; ab Baie Algajo ca. 5 km Granitklippen mit eingelagerten Sandbuchten, nach Punta Carchincu – unterhalb des Privatanwesens – kurzer leichter seilversicherter Abschnitt, schöner Aussichtspunkt am verfallenen Sarazenenturm der Punte Caldanu; anschließend zwei kleine feinsandige Badebuchten, jeweils mit Einkehrmöglichkeit (teuer) direkt am Strand; anschließend 2 km grober Kiesstrand, hier Militärgelände bis zur Bacheinmündung (Durchgang am Strand geduldet); zuletzt barfuß am feinsandigen Strand zurück nach Calvi.

27.5.2008

Wanderung auf den Breitenstein (1575 m)

Filed under: Tourenberichte — admin @ 20:05

Sonntag, 25.05.08 mit Martin Kindermann

Auf die Vorhersagen der Wetterfrösche kann man sich einfach nicht verlassen. Die sprachen einige Tage vorher noch von Sonne und sommerlichen Temperaturen. Am Samstag dann war die Rede von Schauerneigung und Sonne ab Mittag. So ungefähr dazwischen war’s letztendlich. Über dem Wendelstein hing ein Wolkengebräu, es blieb jedoch trocken bei meist angenehmer Temperatur.

Die Anfahrt über Weyarn, durch das schöne Leitzachtal bis Fischbachau und hinauf nach Birkenstein verlief zügig. Vom Parkplatz weg geht’s ganz bequem auf breitem Weg bergwärts, Richtung Kesselalm. Die herrlichen Blumenwiesen begeistern, denn dort oben ist jetzt Frühling. Schusternagerl, Flockenblume, Enzian, Soldanellen, Schlüsselblumen, Trollblumen, Hahnenfuß, Lichtnelken und sonst noch was stehen üppig blühend in den Wiesen. Am Sattel faucht uns ein kalter Wind entgegen. Der reißt aber auch die Wolken auseinander und die blauen Flecken am Himmel werden immer größer. Dann wird aus dem breiten Weg ein Pfad, der etwas steiler hochzieht zur Hubertushütte. Von dort ist’s auf den Gipfel nicht mehr weit. Wir sehen im Norden ins flache Land hinaus, im Süden steht der Wendelstein im Blickfeld, mit allerlei Technik auf dem Buckel. Und natürlich die ganze Kette der Bayerischen Voralpen, alle weitestgehend schneefrei. Dazwischen die kleinen, schmucken Orte. Unser bayrisches Hoamatl ist ja wirklich ein Schmuckkastl, gegen nix in der Welt einzutauschen!

Am Breitenstein-Gipfel

Unangenehm kalt wird’s um den Rücken, wir steigen ab zur Hubertushütte. Auf der windgeschützten, Sonnen beschienener (!) Terrasse ist gut sitzen, wir genießen das so richtig, haben heute ja auch alle Zeit der Welt. Irgendwann trommelt Martin seine Mannschaft zusammen, wir gehen Richtung Bucheralm, wieder vorbei an unzähligen, farbenfrohen Blumenwiesen. Der Weg ist zunächst schmal und steinig, mündet später in breiten Waldweg ein und endet schließlich an der Wallfahrtskirche Birkenstein. Leider ist uns ein Besuch des Kircherls nicht möglich, es ist brechend voll, eine Marienvesper wird gehalten.

Abstieg über Almwiesen

So streben wir dem nahen Parkplatz zu, nehmen Abschied voneinander und ab geht’s Richtung Heimat. Ein ganz gemütlicher Wandertag war das, so richtig was zum Genießen und das taten wir in vollen Zügen. Mit Martin gibt’s immer was zum Lachen und im Gespann mit jemand anderen doppelt. Aber die Kranzler sind allesamt keine griesgrämigen Leut’, sind immer gut drauf!

Diesmal waren dabei: Tourenleiter Martin Kindermann, Barbara Thaler, Ingeborg Kanacher, Franziska und Fritz Müller, Doris Müller, Mechthild und Alfred Stratmann, Marion Keube, Irmi Faltermeier, Christl und Jakob Wanderer, Erika Wenhart (Bericht).

22.5.2008

Korsika: Sonnenuntergang an der Punta Revellata

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 13:38

Eigentlich sollte uns diese Korsika-Abschieds-Tour ja an die Kirche Notre Dame de la Serra führen, aber da hätten wir entweder auf das Essen oder die Sonne verzichten müssen: Essenszeit und Sonnenuntergang waren nicht kompatibel … so sind wir dann mit dem Bus durch Calvi gefahren (irrtümlicherweise durch die Stadt, aber der Dieter mag inzwischen enge Straßen) und hinaus an die Punta Revellata, wo wir es uns unweit der Straße bequem gemacht haben.

Erfreulicherweis hat uns trotz Wetterumschwungs die Sonne dann auch noch den Gefallen getan, zum Abschied eine schöne Färbung anzunehmen, und so konnten wir bei einem netten Ratsch und auch einem Glaserl Wein, das sich etliche Teilnehmer mitgebracht hatten, die Sonne im Meer versinken sehen.

An der Punta Revellata

Mit dabei waren: fast alle

Tourenleitung und Bericht: Hans Sterr

Korsika: Von Lumio nach Algajola

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 12:40

Eigentlich ist diese Wanderung ja berühmt für ihre schönen Aussichtspunkte auf die Küste und das in dunklem Blau schillernde Meer. Für uns zeigte sich aber darüber hinaus, dass dieser Weg im Frühjahr besonders lohnend ist, weil wir praktisch am ganzen Wegverlauf entlang eines wahren Blütenmeeres wanderten.

Als uns der Bus in Lumio absetzt, gehen wir erstmal im Ortsladen einkaufen, wo wir den korsischen Spezialitäten und süßem Gebäck nicht widerstehen können. Danach geht es am oberen Ortsrand erstmal relativ steil hinaus, immer entlang von blühendem Ginster und Mohnblumen, Zyst-Rosen und wildem Lavendel. Etwa nach 200 Höhenmetern erreichen wir den Sattel zwischen Capu Bracajo und Capu d’Occi, zwei Felsbergen, die aus der Macchia herausragen. Wir beobachten Raubvögel, die wir zunächst für Adler halten, die wir aber später als Gabelweihen (auch: Roter Milan) identifizieren. Solche Vögel werden uns heute praktisch am ganzen Weg begleiten.

Vom Sattel geht es nun ein ganzes Stück fast eben dahin, vorbei an Viehweiden (mit für korsische Verhältnisse außerordentlich gut genährt wirkenden Kühen) und der Kapelle Notre Dame de la Stella, die aber leider verschlossen ist (und deren Umgebung die Kühe eindeutig in Besitz genommen haben). Immer wieder muss der Fotoapparat gezückt werden, um das Farbenspiel der blühenden Blumen und Sträucher festzuhalten.

Bunter Wegesrand

Über ein steil zum Ort abfallendes Straßenstück erreichen wir Lavatoggio; auch hier können wir die Kirche nur von außen besichtigen. Wir folgen der Straße durch den malerischen Ort und müssen dann auch leider entlang der Hauptstraße etwa einen Kilometer bis Cateri, wo wir die Straße wieder verlassen und den am Ende des Ortes gelegenen Aussichtshügel erklimmen. Dort bietet sich auch ein gutes Gruppenfotomotiv, weshalb der Tourenleiter die Gruppe vorschickt, um sich auf einer Felsplattform aufzustellen. Dass dabei die Resi zur „rußigen Resi“ werden würde, hat der Tourenleiter (ehrlich!) nicht geahnt; wer kann auch wissen, dass sich in der Macchia die verkohlten Reste von Waldbränden verbergen …? Na ja: Irgendwer wird die Hose schon wieder waschen!

Gruppenbild mit Rußiger Resi

Wir genießen den schönen Ausblick, die Pflanzenpracht und die bizarren Felsformationen um uns herum und machen Brotzeit; von Birgit gibt’s leckeren, selbst gemachten Kuchen. Sauber, Birgit!

Nach etwa einer Dreiviertelstunde setzen wir unseren Weg fort, aber nicht wie im Tourenvorschlag eigentlich geplant hinunter nach Aregno, sondern entlang des Kammes direkt weiter Richtung Sant’ Antonino, das in einiger Entfernung schon ab und an zu sehen ist. Da wir teilweise weglos gehen, kommt der eine und vor allem die andere ab und zu fast mal „unters Kraut“. An manchen Stellen wächst der Asfodil (bei uns „Jungfernlilie“) so hoch und dicht, dass wir uns an den Dschungel erinnert fühlen. Schließlich aber erreichen wir die Bergstraße nach Sant’ Antonino, nicht ohne dass zum Schluss unsere Wadl noch mal schmerzliche Bekanntschaft mit der Macchia gemacht hätten.

Im Asfodil-Dschungel

Das idyllisch angelegte Bergdorf Sant’ Antonino versetzt uns ins Schwärmen; hier möchte man wohnen … wir belassen es bei einer kleinen Rast und Brotzeit am schattigen Dorfplatz, und dann bringt Kellner Hans noch Wein und Bier: Was will man mehr?

Sant'Antonino

Wir beschließen, über Pigna, ein kleines Künstlerdorf, nach Algajola abzusteigen. Wir folgen einem idyllischen, manchmal tunnelartig zugewachsenen Weg hinunter, wo wir auf die Hauptstraße treffen, der wir leider ein gutes Stück bis Pigna folgen müssen. Der Ort selbst enttäuscht uns dann eher; er ist zwar malerisch und hat mache schöne Ecke, aber die in den beiden offenen Läden angebotene Keramik ist eher 0815-Touristenware denn künstlerisch. Ja mei … der weitere Weg ist schön zu gehen, mit Steinmauern gesäumt und schattig. Schließlich erreichen wir ein Stück vor Algajola die Hauptstraße, wo uns unser Busfahrer nach kurzem Telefonat abholt.

Farbenpracht

Mit dabei waren: Sonja, Birgit, Erika, Resi, Maria, Ingrid, Irmgard, Günther, Hans und Toni

Tourenleitung und Bericht: Hans Sterr

Korsika: Carrozzu-Hütte und Spasimata-Hängebrücke

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 12:31

So groß war das Interesse der Kranzler, an den Touren im Cirque de Bonifatu teilzunehmen, dass unser Bus gar nicht ausreichte; zwei Mietwagen mussten noch her, um alle zum Ausgangspunkt transportieren zu können. Und dann wäre es noch fast an der engen Straße gescheitert: Nur um Zentimeter brachte unser Busfahrer Dieter Weiß den Bus durch die diversen Nadelöhre. Sauber Dieter!

Dann teilen sich die Gruppen auf; zwei davon nehmen den Weg zur Carrozzu-Hütte. Dazu folgen wir zunächst immer dem Figarella-Bach entlang eines schattigen Waldweges. Eine Hängebrücke bietet eine erste „Prüfung“, vor allem, nachdem Harro eine der Verankerungen rausgerissen hat (geht schon wieder).

Ho ruck!

Weiter oben müssen wir den Bach überqueren, was fast allen gut gelingt. Nur wenn es einer zu sehr pressiert, rutscht sie ab und badet Füße und vor allem Schuhe ausgiebig im Bach. Wir verraten aber niemandem, wer das war, gell Ingrid?

Bach-Kraxelei

Auf dem Weiterweg dann erstmal Gekreische: Auf einem Felsen vor uns findet sich ein richtiges Knäuel stachelbewehrter Schmetterlingsraupen; unsere Schmetterlingsraupenkenner identifizieren sie als Prozessionsspinner. Und tatsächlich: Einige Meter weiter ist die Prozession in vollem Gang. Eine Raupe an der anderen marschieren sie in meterlangen Schlangen dahin, bis sie irgendwo am Ende eines Astes am Baum sich einspinnen und verpuppen.

Prozessions-Spinner

Wir machen kurze Rast am über Felsblöcke rauschenden Bach und setzen danach unseren Weg fort. An einer Weggabelung gehen wir zunächst noch nicht zur Hütte, sondern weiter Richtung Spasimata-Bach, den wir nach leichter Kraxelei erreichen. Dort wartet als Schmankerl die Mutprobe des Tages auf uns: Die Überquerung der schwankenden Hängebrücke, die zunächst von einigen skeptisch beäugt wird: „Da soll i umi …?“. Aber schließlich fassen sich doch alle ein Herz. Schnell drüber zu laufen lohnt aber nicht: Denn dann wackelt die Brücke erst recht wie ein Kuhschweif … Wir machen auf einer sonnigen Felsplatte am Hochufer Rast und lassen es uns gut gehen; nur der Tourenleiter wird mit Ziegenkäse gefoltert …

Auf der Spasimata-Hängebrücke

Danach führt uns der Weg wieder zurück über die Brücke und nun in leichtem Anstieg bis zur Carrozzu-Hütte. Die Hütte ist zwar offen, aber leider nur für Selbstversorger, was bedeutet, dass das Gipfelbier heute ausfällt. Es zieht uns deshalb schneller als geplant wieder in Richtung Tal, und da sich das hinzieht, staunt doch so manche/r: So weit sind wir aufgestiegen …?

Wir erreichen den Parkplatz und die Gaststätte, dort, wo 0,4 Liter Bier nur 6,50 Euro kosten; das ist günstig! In Calvi muss man 7,20 zahlen!

Im Cirque de Bonifatu

Mit dabei waren: Alex, Petra, Friederike, Harro, Beate, Dieter, Maria, Toni, Hans, Birgit, Hans, Ingrid, Irmgard, Marianne und Schorsch

Tourenleitung und Bericht: Hans Sterr

Older Posts »

Powered by WordPress