So groß war das Interesse der Kranzler, an den Touren im Cirque de Bonifatu teilzunehmen, dass unser Bus gar nicht ausreichte; zwei Mietwagen mussten noch her, um alle zum Ausgangspunkt transportieren zu können. Und dann wäre es noch fast an der engen Straße gescheitert: Nur um Zentimeter brachte unser Busfahrer Dieter Weiß den Bus durch die diversen Nadelöhre. Sauber Dieter!
Dann teilen sich die Gruppen auf; zwei davon nehmen den Weg zur Carrozzu-Hütte. Dazu folgen wir zunächst immer dem Figarella-Bach entlang eines schattigen Waldweges. Eine Hängebrücke bietet eine erste Prüfung, vor allem, nachdem Harro eine der Verankerungen rausgerissen hat (geht schon wieder).
Weiter oben müssen wir den Bach überqueren, was fast allen gut gelingt. Nur wenn es einer zu sehr pressiert, rutscht sie ab und badet Füße und vor allem Schuhe ausgiebig im Bach. Wir verraten aber niemandem, wer das war, gell Ingrid?
Auf dem Weiterweg dann erstmal Gekreische: Auf einem Felsen vor uns findet sich ein richtiges Knäuel stachelbewehrter Schmetterlingsraupen; unsere Schmetterlingsraupenkenner identifizieren sie als Prozessionsspinner. Und tatsächlich: Einige Meter weiter ist die Prozession in vollem Gang. Eine Raupe an der anderen marschieren sie in meterlangen Schlangen dahin, bis sie irgendwo am Ende eines Astes am Baum sich einspinnen und verpuppen.
Wir machen kurze Rast am über Felsblöcke rauschenden Bach und setzen danach unseren Weg fort. An einer Weggabelung gehen wir zunächst noch nicht zur Hütte, sondern weiter Richtung Spasimata-Bach, den wir nach leichter Kraxelei erreichen. Dort wartet als Schmankerl die Mutprobe des Tages auf uns: Die Überquerung der schwankenden Hängebrücke, die zunächst von einigen skeptisch beäugt wird: Da soll i umi …?. Aber schließlich fassen sich doch alle ein Herz. Schnell drüber zu laufen lohnt aber nicht: Denn dann wackelt die Brücke erst recht wie ein Kuhschweif … Wir machen auf einer sonnigen Felsplatte am Hochufer Rast und lassen es uns gut gehen; nur der Tourenleiter wird mit Ziegenkäse gefoltert …
Danach führt uns der Weg wieder zurück über die Brücke und nun in leichtem Anstieg bis zur Carrozzu-Hütte. Die Hütte ist zwar offen, aber leider nur für Selbstversorger, was bedeutet, dass das Gipfelbier heute ausfällt. Es zieht uns deshalb schneller als geplant wieder in Richtung Tal, und da sich das hinzieht, staunt doch so manche/r: So weit sind wir aufgestiegen …?
Wir erreichen den Parkplatz und die Gaststätte, dort, wo 0,4 Liter Bier nur 6,50 Euro kosten; das ist günstig! In Calvi muss man 7,20 zahlen!
Mit dabei waren: Alex, Petra, Friederike, Harro, Beate, Dieter, Maria, Toni, Hans, Birgit, Hans, Ingrid, Irmgard, Marianne und Schorsch
Tourenleitung und Bericht: Hans Sterr