Gibt’s denn keine handyfreie Zone mehr? Eine Meldung aus dem ZDF-Nachrichtentelegramm vom 23.05.07 legt das nahe:
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Gipfelstürmer telefoniert auf Mount Everest
Höhenrekord im Bereich Mobilfunk
Ein britischer Bergsteiger hat auf dem Mount Everest einen Höhenrekord beim Telefonieren mit dem Handy aufgestellt. Rod Baber hinterließ am Montag vom 8848 Meter hohen Gipfel des höchsten Berges der Erde aus telefonisch eine Nachricht, die in seinem Internet-Tagebuch veröffentlicht wurde. „Es ist kalt, es ist fantastisch, das Himalaya-Gebirge ist überall“, sagte Baber. „Ich kann meine Zehen nicht spüren. Alle sind guter Dinge. Wir sind in einer Rekordzeit hergekommen. Es ist unglaublich.“
Das Telefonat wurde von der chinesischen Telefongesellschaft ermöglicht, die extra einen Telefonmast an einem Basislager auf der Nordseite des Mount Everest aufgestellt hatte.
Bislang war das Himalaya-Gebirge einer der wenigen Orte auf der Erde, an denen fernab der Zivilisation die Stille der Natur herrschte. Dennoch begrüßten viele Bergsteiger die neue Kommunikationsmöglichkeit: „Es ist eine gute Nachricht, denn Kommunikation ist in den Bergen, wo Kletterer hohe Risiken eingehen, entscheidend“, sagte Ang Tsering Sherpa, der Präsident des nepalesischen Bergsteigervereins. Der Mobilfunk könne bei Rettungsarbeiten nützlich sein.
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Das, glaube ich, könnte man auch anders sehen … und dazu passen auch die Meldungen aus der heutigen Süddeutschen Zeitung:
- der Prager Bürgermeister Pavel Bem, 43, hat den Everest erfolgreich bestiegen (er hat sich dafür zwei Monate als Bgm. beurlauben lassen)
- der Brite Bear Gyllis hat als erster den Everest in 140m Abstand mit einem Gleitschirm überflogen
- der Nepalese Apa Sherpa hat gerade den Everest zum 17. Mal bestiegen
- die 18-jährige Kalifornierin Samantha Larson hat den Everest-Gipfel als jüngste Ausländerin erreicht
- … und auf der Titelseite der SZ vom 30.05.2007 findet sich ein Foto des Japaners Katsusuke Yanagisawa, der mit 71 Jahren einen neuen Altersrekord aufgestellt hat. Er ließ mitteilen, er fühle sich nun „erleichtert“.