Skitouren- und Schneeschuhkurs, 09.11.01.2009 – Nachdem wir den als Voraussetzung notwendigen praktischen Lawinensuchpiepskurs am Dreikönigstag erfolgreich absolviert hatten, konnte es losgehen mit dem Einsteigerkurs in Sachen Skitour oder Schneeschuhtour mit Rainer.
Bei lausigen 21°C morgens vor der Tür des Matreier Tauerhauses in Osttirol überprüften wir alle unsere Piepser und schnallten an. Wir, die Skitourengruppe, staunten über gut gängige Felle und hinauf ging es, der Sonne entgegen. Die Schneeschuhgruppe war längst unseren Blicken entschwunden – irgendwie einfacher und besser organisiert.
Erst einmal mussten wir unser Tempo finden, eine Spur legen oder auswählen, Zwischenstopps machen, um Jacken auszuziehen. Die Angst, dass wir erfrieren könnten, stellte sich als ganz und gar unberechtigt heraus.
Oft mussten wir in die (toll genaue) Karte (Alpenverein Nr.38) schauen, um festzustellen, wie! ungenau wir am Abend vorher bei der Tourenplanung geschaut hatten.
Mit Hilfe der Snowcard (tolle Erfindung) auf der Suche nach der Hangneigung von 39°, die wir am Abend vorher mit und ohne Brille aus der Karte gelesen hatten.
Es war nicht mal steil genug, um Spitzkehren zu üben!!! Doch nach Erreichen des Sonnenhorizonts gab es so etwas wie eine 32° Hangneigung – also links und rechts herum Spitzkehren üben.
Die Höhenlinien zwischen 1600 und 1800 wollten und wollten nicht erreicht werden – die in der Karte – wir gingen mal zu langsam, mal zu schnell – bis wir irgendwann plötzlich – so bei circa 1900 m. ü. N.N wir unseren Rhythmus gefunden hatten. Und wir hätten endlos weiterwandern können auf 2000m, auf 2100m bis auf 2200m, wären uns nicht die Schneeschuhgänger in die Quere gekommen. Wir entdeckten sie, als sie längst auf dem Rückweg waren – dabei hatten wir das Ziel, die Grünseehütte, noch nicht mal gesehen! Egal, mit einer eleganten Abfahrt Richtung Venedigerblick (na ja, beinahe elegant ?) machten wir alles wieder wett. Wir trafen uns dort mit den Schneeschuhgängern und fuhren dann (nämlich erst nach 1500 Uhr) ab, auf schneeähnlichen Lagen, die nicht mehr richtig vergnüglich waren. Ein toller Skitourentag, an dem genug Zeit und Gelegenheit war, in dieser grandiosen Bergwelt einfach nur zu sein.
Der nächste Tag, ebenso sonnig und kalt und wunderschön, ließ uns die Gruppen neu mischen. Noch einmal eine Skitour, na klar, eine stieg um, statt mit Schneeschuhen das erste Mal eine Skitour, der Einstieg war etwas krass. Morgens, der erste Hang verlangte Harscheisen und eine weniger steile Tourenführung als die schon vorhandene, war es das schwierigste, die Altschneespuren zu verlassen. Es gelang uns zwischendurch zwar mal optimal zu führen, ungefähr 2 Minuten lang- da hatte sie uns auch schon wieder- die ausgelatschte Spur. Dennoch sind wir gut angekommen – wo? äh an einem Stein zur Brotzeit und gut sind wir wieder runtergefahren.
Also toll war es und viel gelernt haben wir!!! Aufs geduldigste begleitet von den beiden Rainers, denen es doch gelang uns etwas über Exposition, Lawinensuchpiepscheck , Snowcard , Lawinenbericht und den verschiedenen Gesichtern des Schnees beizubringen. Und uns den Respekt vor winterlichen imposanten Bergriesen nahe zu bringen. Herzlichen Dank!
Mit dabei waren: Renate Bals (Bericht) Markus Geier, Michaele Rampfl, Sandra Baldus, Ludwig Schörgmeier, Edwin Volker, Rainer Pollack und Rainer Preis