Ratsch-Bladl Archiv – DAV Alpenkranzl Erding Alpenkranzl-Informationen 11/2006-05/2009

9.4.2008

Wenn Engel Wandern …

Filed under: Tourenberichte,Tourenprogramm — admin @ 18:44

Singles aufgepaßt! Alle Jahre wieder – DIE Bergwanderung zum Kennenlernen!
Auf den Kienberg (1786 m), die höchste Erhebung des Brandenberger Kammes.
Rückblick auf die Pfingstsonntags-Wanderung am 27. Mai 2007

„Wenn Engel wandern …“, so der treffende Kommentar eines Teilnehmers zum Verlauf unserer diesjährigen Pfingst-Sonntag-Unternehmung, welche sich an Singles wendet, die gern Gleich-gesinnte kennenlernen möchten, um dann zusammen mit diesen im Rahmen der Veranstaltungen der Sektion Alpenkarnzl Erding ihre Freizeit aktiv zu gestalten. Die Nachfrage war widerum sehr rege. Mit fifty fifty war das Verhältnis der Geschlechter ausgewogen. Das geschätzte Lebensalter in unserer durchwegs fitten Gruppe lag etwa zwischen 30 und 50 Jahre. Geländegängig zeigten sich alle Teilnehmer.
Wie gesagt, so geht es zu, wenn Engel wandern!
Die Tour: Brandenberger Kamm heißt der südöstliche Teil der Brandenberger Alpen. Er erstreckt sich, im Westen begrenzt durch das Brandenbergtal, vom Heuberg nach Osten bis hin zum Pendling. Seine höchste Erhebung ist mit 1786 m der Kienberg, selber sanft im Westen aber schroff und felsig im Osten. Im Süden liegen das Untere Inntal, im Norden die Taleinschnitte von Ell- und Glemm Bach.
Herrlich beginnt der Morgen am Jocher (1130 m). Der steile Anstieg hinauf zur Jocheralm führt auf abwechslungsreichem Steig durch lichten Mischwald. Auf dem Almboden empfängt uns lebhafter SW-Wind. Im Windschatten der Jocheralm (1507 m) rasten wir. Rascher als es uns lieb ist, treibt der für die vorhergesagte föhnige SW-Wetterlage typische, munter blasende Wind ein wildes Gebräu aus hellen und dunklen Wolken, garniert mit düster drohenden grauen Regenschleiern, über das Inntal. Doch wir sind nicht bange. Die sonnigen Wolkenfenster hinter der Wolkenfront lassen uns zuversichtlich weiter wandern. Allerdings ändern wir die Route. Um nicht immer im mitlerweile recht strammen Wind zu stehen, wählen wir für den weiteren Anstieg die windabgewandte Seite des Heubergs und verzichten auch auf dessen Besteigung. Nur des herrlichen Blicks wegen nach SO hinunter ins Untere Inntal, machen wir einen kurzen Abstecher auf den Rücken des Heubergs. Regentropfen begleiten uns auf dem Weiterweg zum Kienberg. Wir rechnen mit kräftigen Regenschauern. Am Gipfel des Kienbergs, dessen sehr steiler Schlußanstieg uns fordert, ist es nicht mehr ganz so windig. Die vorbeiziehenden Regenschauer haben uns verschont, die Wolkenlücken werden größer, die Sonne bricht sich Bahn. Na ja, so ist es, wenn Engel wander. Wir machen Gipfelrast. Die Aussicht des vom Inntal aus nicht sichtbaren Kienbergs überrascht auch den weit herumgekommenen Wanderer. Zeigt sich doch so manch bekannter Berg mit ungewohnter Silhouette. So sieht die im WNW stehende Guffert Spitze von hier aus wie ein Alpendom mit legföhrenbewachsenem Kirchenschiff und felsigem Turm. Der Abstieg wird uns vorbei bringen an Einkehr Alm (1450) und Kreuth Alm (1300). Wir begegnen einer sechsköpfigen Gruppe von Tirolern, die die Tour andersherum als wir gehen. Wir erfahren, dass leider alle Almen noch geschlossen sind. Keine Chance auf einen Einkehrschwung. Viele, viele Alpenblumen zieren unseren Weg hinunter. Besonders erfreut hat uns der betörende, an Flieder erinnernde, Duft der Steinröschen. Die duftenden rosaroten vierblättrigen Blüten stehen in Büscheln zu 8-12 Blüten an den Enden der beblätterten holzigen Zweige. Doch Vorsicht, alle Organe dieses mehrjährigen Seidelbast-gewächses sind giftig! Durch Legföhren und lichten Mischwald schlängelt sich der weitere Weg hinunter zur Einkehr Alm am Ende eines Grabens. Auf schönem Weg oberhalb dieses wasserführenden Grabens und ab der Kreuth Alm auf einem steilen Fahrweg kehren wir zurück nach Oberberg. Auf der Straße soll es zurück um Ausgangspunkt gehen. Doch schon nach einem Kilometer begegnen wir „unseren“ Tirolern, die ihren PKW anhalten. Groß ist unsere Freude, wir nehmen dankend deren Angebot an, unsere Fahrer hinauf zum Jocher zu fahren.
Tja, so ist das, wenn Engel wandern!
Der Ausklang: Ausklingen lassen wir unseren Tag beim uns empfohlenen Ascherwirt in Brandenberg, draußen auf der Veranda, beim ausgezeichneten Mittagsmahl, das uns vom Familienbetrieb ausnahmsweise auch nachmittags um 15:00 Uhr serviert wird.
Ja, das geschieht, wenn Engel wandern!
Die Teilnehmer: Amann Adelinde, Burger Eberhard, Grenzow Henry, Mittermaier Gabi, Plöderl Sabine, Rebholz Werner, Schöner Waltraud, Tilscher Heinz, Treml Erika. Ihnen danke ich für Ihre Begleitung. Euer Reinald Zölch

Auch im Jahr 2008 gilt es wieder am 15. Juni, „Singles aufgepaßt!“

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