Ratsch-Bladl Archiv – DAV Alpenkranzl Erding Alpenkranzl-Informationen 11/2006-05/2009

20.6.2008

Von Achenkirch übers Kögljoch

Filed under: Tourenberichte — admin @ 15:20

20.04.08, mit Hans Pirsch

Zäh geht´s, mit den Anmeldungen für diese Tour. Aber als am Samstagabend sich doch noch der Letzte anmeldet, kann´s losgehen. Und so treffen sich fünf wackere Mountainbiker am Sonntagmorgen unter einem fast wolkenlosen Himmel am Bahnhof in Altenerding. Ohne größeres Verkehrsaufkommen erreichen wir, am Tegernsee vorbei, den Ausgangspunkt am Cordiall Hotel in Achenkirch. Dem Wetterbericht, der schlechtes Wetter vorausgesagt hat, sei Dank!

Ohne Einrollen beginnt die gleichmäßige Auffahrt zum Kögljoch. Der Bergwald lässt immer wieder schöne Ausblicke auf den in der Morgensonne glänzenden Achensee zu. Oben am Joch beginnt ein steiniger, holpriger Pfad, der sich immer mehr zu einer steilen Rampe auftürmt. Jeder schafft es in seinem Tempo. Nach einer kurzen Verschnaufpause rollen die Räder in rasanter Fahrt an der Schönjochtalalm vorbei zu Tal. Somit verteilt sich die Gruppe immer mehr, und der Tourenleiter erreicht als letzter die entscheidende Weggabelung. Uiii, keiner mehr da! Wo ist die Gruppe? Naja, kein Problem, Handy raus, und … logischerweise kein Empfang! Aber nach ein paar Minuten Wartezeit und diversen kleinen Suchfahrten in die verschiedenen Richtungen kommen doch wieder zwei Biker vom Tal herauf an die Kreuzung. Somit sind wir wieder zu Dritt! Jetzt fuhren wir zu den andern beiden, die mittlerweile auf einer Bank Brotzeit machen.

Mahlzeit!

Während in wieder vereinter Runde die mitgebrachten Brote aufgeteilt werden, tauchen zwei Wanderinnen mit Hund auf. Es entwickelte sich eine lustige Unterhaltung, in deren Verlauf wir erfuhren, dass eine der Damen mittlerweile schon 95 Jahre jung war. Wir waren alle völlig überrascht! Nach ein paar schönen Anekdoten aus dem Leben der Damen machten sich diese wieder auf dem Weg ins Tal. Zurück blieben wir fünf, völlig erstaunt über die Frische und den Lebensmut dieser Frau.

Und nun fuhren wir wieder auf dem Weg bis zur Kreuzung zurück und dann immer leicht steigend in Richtung Schmalzklausenklamm. Vorbei an verfallenen Triftklausen wurde die Gegend immer rauer, die Schluchten immer tiefer und die Wälder immer dunkler. Alles im Anblick der steil aufragenden Nordwände des Rofan. Und dann stand er da! Der Bewohner und Besitzer dieser ursprünglichen Landschaft.

Ein majestätischer Auerhahn der in der Balzzeit uns als seinem Harem (oder als Konkurrenten!) ansah. Dass sich da der eine (Edwin Volker) oder andere (Günter Budil) Mountainbiker ins seine Nähe wagte, missfiel ihm zusehend. Auch ein intensives Aufklärungsgespräch von Günter konnte ihn nicht überzeugen. Im Gegenteil, es brachte ihn noch mehr in Rage.

Wer ist hier der Chef?

Wir fuhren weiter. Zwei Wanderer, die mit uns dieses Geschehen erlebten wurden schließlich von ihm bis über die nächste Kurve hinaus verfolgt. Unser Weg folgte aber dem Wildbach, vorbei an der Schmalklausenalm. Die Landschaft erinnerte immer mehr an den Gardasee.

Imposantes Bergsturzgelände

Durch Felsstürze und Tunnel hindurch erreichten wir schließlich Steinberg. Und nun war auch unser Glück mit dem Wetter vorbei. Es begann zu regnen. Die letzten Kilometer legten wir dann in einem ordentlichen Tempo auf der Straße zurück. Natürlich hörte der Regen auf, als die Räder wieder verpackt in den Autos waren. So endete eine schöne Tour mit rund 45 km und 1000 Hm, mit Überraschungen und erstaunlichen Begegnungen mit Mensch und Natur.

Dabei waren: Lenka Nardelli, Edwin Volker, Günter Bitzer, Günter Budil und Hans Pirsch (Tourenleitung und Bericht)

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