Freitag, 25. – Sonntag, 27. Juli 2008
Standquartier des verlängerten Wochenendes war die Obenfeldner Alm im Matreier Tauerntal auf 1.504 m gelegen. Bereits um 5 Uhr fuhr man in Pretzen los und nach Beziehen der Almhütte wurde beim Matreier Tauernhaus der Ausgangspunkt der Tour erreicht. Um 8:15 Uhr marschierten die Kranzler zuerst zur Wohlgemutsalm und dann steil in Serpentinen über den Alten Tauernweg zum Zirbenkreuz (1.986 m). Zwar zogen immer wieder dunkle Wolkenfelder durch, aber der Venediger leuchtete mit seiner Gletscherpracht im Sonnenlicht. Nach gut 3 stündiger Gehzeit war die St. Pöltener Hütte (2.481 m) auf dem Felbertauern erreicht. Dort konnte man auf der Terrasse sogar in der Sonne sitzen. Nun wurde es alpin anspruchsvoll. Die 40 cm Neuschnee der letzten Tage waren noch nicht weggeschmolzen und so forderte der Weinbichl (2.556 m) im Abstieg volle Konzentration. Über viele Schneefelder führte der Weg dann in die Meßelingscharte (2.556 m). Flugs ging´s dann bergab über Grauer See, Schwarzer See und Grünsee, wo bei der Grünseehütte eine längere Rast gehalten wurde (2.225 m). Die dunklen Wolken verzogen sich und es wurde wieder richtig warm. Gegen 16:30 Uhr war man beim Tauernhaus. In der Almhütte gab´s dann Kaffee und selbstgebackenen Kuchen der drei Teilnehmerinnen, welche Auswahl! Zum Abendessen wurde Schweinefilet mit gesammelten Eierschwammerl und Steinpilzen im Rohr gebraten, ein Abendessen, das den schönen Tag prachtvoll abrundete.
Am Samstag war um 5:45 Uhr bereits Aufstehen angesagt. Nach ausgiebigem Frühstück fuhr man kurz vor 7 Uhr nach Glanz um Parkplatz (1.530 m). Dort begann die herrliche Wanderung durch Lärchenwald, vorbei an vielen Hütten und Stadln zur blumenreichen Edelweißwiese (noch ohne Edelweiße). Bald darauf war die Äußere Steiner Alm (1.904 m) erreicht. Das Ziel, der Nussing, war leider eine Nummer zu hoch, da der erste Teil des Aufstiegs über eine sehr steile, weglose Grasflanke erfolgte. Nach 200 Höhenmetern entschied man sich, wieder zur Steiner Alm abzusteigen. Dort wurde der Entschluss gefasst, als Alternativtour das Bunzkögerl (2.430 m) zu besteigen. Über einen unmarkierten Steig ging es in Serpentinen hinauf in den Sattel unter der Bretterwandspitze. Evi und Rainer bestiegen dann noch die Bretterwandspitze (2.884 m), während Maria, Elisabeth und Toni sich auf einem Rasenpolster ausruhten. Und ab hier begannen die Edelweiße in allen Variationen, allen Größen und mit unzähligen Exemplaren. Alle waren sich einig, dass sie noch nie so viele Edelweiße auf einmal gesehen haben. Der Anstieg zum Bunzkögerl war nur kurz und hinunter führte der schmale Wiesenpfad über die Begunitz´n zur Edelweißwiese, wo man ein paar Regentropfen erwischte. Nach gut 1.700 Höhenmetern und 7 stündiger Gehzeit erreichte man wieder den Parkplatz in Glanz, ehe in der Obenfeldneralm wieder Almkaffee angesagt war. Zum Abendessen gab´s im Matreier Tauernhaus Osttiroler Spezialitäten.
Der Sonntag begann trüb und nach der Fahrt mit dem Traktorzug ins Innergschlöß begann es leicht zu regnen. Der Aufstieg auf dem Gletscherweg Innergschlöß war steil, aber bereits am Salzbodensee (2.150 m) riss die Wolkendecke auf und die Sonne kam mehr und mehr zum Vorschein. Über das Auge Gottes und das Gletschertor des Schlatenkeeses, sowie den Prager Hüttenweg gelangte man nach 3 ½ Stunden Gehzeit auf die aussichtsreiche Alte Prager Hütte, wo man das Venedigerpanorama bei bestem Wetter genießen konnte. In gut 2 Stunden war wieder das Gschlöß erreicht, ehe man mit dem Traktorzug wieder zum Tauernhaus zurückgelangte. Nach dem Zusammenräumen und einem letzten Almkaffee fuhr man gegen 16:45 Uhr in 2 ¾ Stunden zurück nach Erding.
Teilnehmer: Maria und Anton Schrögmeier, Evi Baumann, Elisabeth Hornburger