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10.10.2008

Senioren-Wanderung von Schöngeising nach Grafrath

Filed under: Senioren,Tourenberichte — admin @ 09:05

Samstag, 27. September 2008, mit Inge Döllel

Tourenleitung und Bericht: Inge Döllel
28 Teilnehmer 19 weibl. / 9 männl.

Abfahrt mit der S2 08:19 Uhr, 08:21 AE fing Dank des Oktoberfestes schon abenteuerlich an. Ab Altenerding waren wir zweigeteilt. Unsere Fahrt mit der S2 endete in Laim, wo wir gottseidank alle vollzählig beisammen waren. Mit der S 8 fuhren wir weiter bis Schöngeising, Ankunft ca. 10:00 Uhr. Das Wetter war auf unserer Seite. Wir maschierten gemütlich abwärts zur Amper, vorbei an schönen blumengeschmückten Häusern

Die Amper ist ein Fluss im bayerischen Alpenvorland und bildet zusammen mit der Ammer ein zusammenhängendes Flusssystem. Die Ammer bezeichnet den Oberlauf bis zum Ammersee, die Amper den weiteren Verlauf vom See bis zur Mündung in die Isar in Moosburg.

Nach überqueren der Amperbrücke zweigt rechts ein schmaler Feldweg ab, der uns entlang der Amper flussaufwärts führte. Bei jedem Schritt genossen wir die beschauliche Flusslandschaft. Nach einiger Zeit führte uns der Weg bergan in lichten Wald hinein und folgte im Auf und Ab den Moränenwällen aus der Würmeiszeit zur ehemaligen Burgstätte „Sunderburg“ die auf einem Plateau etwa 40 m über der Amper liegt. Archäologische Grabungen ergaben, dass hier bereits in der Bronzezeit (1800-1600 v. Chr.) eine befestigte Ansiedlung gewesen sein soll. Spärliche Chroniken berichten, dass im 11. Jhd. an diesem Platz eine Wallburg stand, die den Grafen Dießen-Andechs zuzuordnen ist. Heute ist ausser einem Burgwall nichts mehr zu sehen. Immer noch spinnen sich viele Geheimnisse um den Schlossberg.

Einer Sage nach ist die Sunderburg samt Bewohnern und Goldschätzen im Berg versunken. Die Schätze werden seither von bösen Geistern bewacht. Schaut man hinunter zur tiefliegenden Amper, spürt man die Magie dieses Ortes, oder nicht ???

Wir wanderten weiter immer eingebettet in einer wildromantischen Waldlandschaft. Unsere Schritte lenkten uns auf weichen Waldboden abseits vom Weg bis zum Rand einer tiefen Mulde. Hier entdeckt man eine geologische Besonderheit: Einen Findling, der durch einen mächtigen Gletscher von den Alpen hierher transportiert worden ist. Früher wurde diesen Steinen teuflische Kräfte zugeordnet. In unserer Zeit werden um Findlinge manchmal beschwörende Vollmondmessen gefeiert. Wir waren dem feiern auch nicht abgeneigt, dreifacher Geburtstag, das ist doch was? Bevor wir wieder aufbrachen wurden alle unsere Spuren beseitigt. Auf einer grossen Kieslichtung Gruppenfoto. Auf schmalen Pfad hoch über der verträumten Amper, die sich durch eine wilde Landschaft schlängelt, wanderten wir Grafrath entgegen. In Grafrath berührten wir kurz Zivilisation, um gleich wieder in romantischen Auwald einzutauchen. Dieser Abschnitt führte uns an der Ullrichsquelle vorbei. Bischof Ullrich hatte sie in einer Notsituation vom Herrgott erfleht. Viel zu plötzlich endete die Amperidylle. Im Gasthaus „Dampfschiff“, das wir um 13:45 Uhr erreichten, bereits angemeldet, liessen wir bei gutem Service unseren schönen Wandertag ausklingen.

Schon um 1880 liessen sich viele Münchner Ausflügler, die vom Bahnhof Grafrath zur Amper spazierten vom Dampfschiff „Mooskuh“ zum Ammersee schippern. Heute gibt es nur noch das Gasthaus „Dampfschiff“. 15:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof Grafrath, Abfahrt.16:01 Uhr. Eine Genusswanderung mit malerischen Flussimpressionen nahm ein Ende.

Teilnehmer: Bacher Helga, Bachmair Maria, Burghofer Ignaz und Maria, Draxler Franz und Annelie, Etzel Hermann und Agnes, Gebauer Peter, Haas Maria, Kanacher Ingeborg, Köppen Jochen, Köster Hans, Mau Otti, Ottmann Günther und Christa, Pompl Maria, Ritzer Marianne, Roppelt Waltraud, Schlegel Erna, Sieger Paula, Stadler Helena; Stangl Sepp und Maria, Wörndle Sonja, Zech Martin und Lore.

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