Ratsch-Bladl Archiv – DAV Alpenkranzl Erding Alpenkranzl-Informationen 11/2006-05/2009

19.10.2008

Überschreitung der Gratlspitz, 1899m, im Alpbachtal

Filed under: Tourenberichte — admin @ 17:47

18. Oktober 2008

Haschaffzeiten – schad für alle, die nicht dabei waren … sooo eine schöne Tour bei so schönem Wetter! Aber der Reihe nach:

Um dem wegen des tollen Wetterberichts vermuteten Stau zu entkommen, legt der Tourenleiter die Abfahrtszeit erst mal eine Stunde früher, was nicht jedem Teilnehmer gleich gut schmeckt. Aber schließlich beißt jeder in den Apfel, und so sind wir schon um kurz vor acht in Alpbach am Ausgangspunkt. „Gratlspitz 2 Std.“ heißt es auf der Hinweistafel, aber nicht für uns, denn wir wollen nicht über den direkten Anstieg, sondern auf die frühe Sonnenseite – wir steigen also Richtung Hösljoch auf. Und tatsächlich (Hund’ samma!) erreicht uns die Sonne wie berechnet schon auf halbem Weg dahin. Die Lärchen und Laubbäume leuchten jetzt gelb auf und „wärmen“ uns den Weg.

Wärmende Sonne auf dem Weg zum Hösljoch

Am Hösljoch biegen wir nordwärts ab und steigen langsam und gemütlich höher. Immer wieder ergeben sich neue Ausblicke, und wir legen viele Aussichtspausen ein. Der Gratweg (daher der Name!) verlangt uns zwei Abstiege und folgende Gegenanstiege ab; fast kitschig steht der Mond direkt über dem Gipfelkreuz. Dann sind wir auf dem höchst aussichtsreichen Gipfel … und weil das Wetter heute so gut ist, bieten sich fast grenzenlose Fernblicke. Es dauert deshalb lange, bis alle sichtbaren Berggipfel der Panoramarunde erklärt sind.

Wir setzen uns zur Gipfelrast in den Windschatten des Gipfels, denn direkt oben weht ein kalter Wind aus dem Tal herauf. So aber sitzen wir warm und sonnig und machen ausgiebig Brotzeit. Erst nach mehr als einer Stunde machen wir uns wieder auf den Weg.

Sonnenplatzerl

Da wir ja die Gratlspitz überschreiten wollen, gehen wir weiter nordwärts, wo der Weg erst einmal steil nach unten führt. Die angekündigte drahtseilversicherte Stelle meistern alle problemlos, und auf einmal stehen wir wieder an einem Gipfelkreuz. Öha, wos is dees jetz? In der Karte ist er nicht verzeichnet – und neben dem Kreuz steht ein Tisch mit vier Bänken drumherum: Bianca und Hans sind einhellig der Meinung, dass es sich hier gut Schafkopfen ließe … wir haben aber keine Karten dabei, weshalb wir dann doch weitergehen. Der Berg stellt sich später als der Hausberg von Alpbach heraus, und er heißt – Hausberg!

Unser Weg führt nun wieder in steilen Serpentinen durch den Wald hinab, bevor wir auf ein Bilderbuch-Hüttchen stoßen – da würden wir gerne einkehren! Leider aber ist heute geschlossen … wir steigen also weiter ab und kehren dann wie geplant ein in der urigen Bischoferalm. Kaffe, Kuchen und (angeblich) auch Weißbier schmecken uns nach den 1140 Höhenmetern sehr gut. Nach ausgiebiger Rast geht’s weiter hinunter nach Alpbach, von wo wir in der Gewissheit die Heimreise antreten, dass sich das frühe Aufstehen heute mehr als gelohnt hat.

Scheinheilige auf der Bischoferalm

Weitere Bilder gibt es hier !

Teilnehmer: Bianca Krumpholz, Sabine Plöderl, Gernot und Lydia Puchta, Sonja Schupsky
Tourenleitung und Bericht: Hans Sterr

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