Am Montag den 1.12.08 traf sich der Fortgeschrittenen-Kletterkurs des Erdinger AlpenKranzl zum ersten von vier Malen in der Kletterhalle High East. Eine bunte Mischung von Indoor- und Outdoorkletterern fand sich zusammen, so dass gegenseitig viel gezeigt und noch mehr gelernt wurde.
Am ersten Kurstag beschäftigten wir uns ausgiebig mit der Klettertechnik. Verschiedene Greif- und Trittvarianten, aber auch Techniken wie Eindrehen, oder auch mal Springen (dynamisch), wurden zu zweit und in der Gruppe ausprobiert und analysiert. Dabei sprühten kleinere und größere Lichtblitze (ich sag nur: Daumen auf Zeigefinger ?). Und da beim Bouldern das Ausprobieren und gegenseitige Anspornen viel bringt, spielten wir noch Kofferpacken. (In der Wand hängend ist es nicht nur schwierig sich die Griffe der Vorkletterer zu merken, sondern das Erreichen der Griffe wird die Herausforderung).
Am zweiten Kurstag wurde die Technik nur kurz wiederholt, denn wir hatten andere Ziele! Diesmal wollten wir uns nicht halten, sondern fallen. Sturztraining nennt man das dann. Auch wenn sich alles in uns sträubt, ist die Gefahr beim Stürzen in der Halle sehr gering. Da gibt es eher am Boden Verletzte als in der Luft Schrittweise schlichen wir uns also an den Vorstiegssturz heran. Zunächst durch ein Durchsacken im Gurt sitzend. Dann durch kleinere und auch viel größere (!) Nachstiegsstürze. Und zuletzt fiel einer nach dem anderen aus dem Überhang. Natürlich nur gewollt! Und obwohl das absichtliche Stürzen an die Angstschwelle ging, war es doch eine gute Übung, um Sicherheit und eine bessere Einschätzung zu fördern.
Am dritten Tag suchte sich jeder Kletterrouten an seiner Fähigkeitsgrenze. Die Angst vor dem Fall war ja nun viel geringer. Dabei wurde jeder Einzelne gefilmt, um später die Klettertechniken speziell analysieren zu können. Allerdings gab es da eine Route: (dunkelrot 7- in der Ecke oben rechts), die hatte es uns speziell angetan. Nach und nach sammelten wir uns dort und gemeinsam wurde ausprobiert und getüftelt.
Am vierten Kurstag analysierten wir die aufgenommenen Kletterrouten, so dass jeder sehen konnte, welche Technik er gut macht und wo er sich zukünftig noch verbessern kann. Anschließend konnte sich alle noch einmal an verschiedenen Routen, mit Feedback vom Boden, ausprobieren. Am Ende sammelten wir uns dann doch wieder an der besagten Roten.
So fand unser Fortgeschrittenenkletterkurs kurz vor Weihnachten ein motiviertes Ende. Ich hoffe, er hat jeden Teilnehmer Spaß und Verbesserung gebracht. Ich würde mich freuen auch zukünftig mit euch Gipfel, oder auch Umlenkhaken kletternd zu erklimmen.
TeilnehmerInnen: Michi Kreuz, Rainer und Sybille Preis, Herbert Fröhlich, Alex Lechner, Ulf Müller, Katharina Zaloudek, Artur Kamera
Kursleitung und Bericht: Julia Jäckel