Ritter Fips und sein anderes Ende …
Es stand auf seines Schlosses Brüstung
der Ritter Fips in voller Rüstung.
Da hörte er von unten Krach
und sprach zu sich: „Ich schau mal nach !“
und lehnte sich in voller Rüstung
weit über die erwähnte Brüstung.
Hierbei verlor er alsobald
zuerst den Helm und dann den Halt,
wonach – verfolgend stur sein Ziel –
er pausenlos bis unten fiel.
Und hier verlor er durch sein Streben
als letztes nun auch noch das Leben,
an dem er ganz besonders hing – – – !
Der Blechschaden war nur gering …
Schlußfolgerung:
Falls fallend Du vom Dach verschwandest,
so brems, bevor Du unten landest.
Heinz Erhardt
Dieser Schlussfolgerung bestmöglichst Folge zu leisten war unser Bestreben, als wir uns am Donnerstagabend in der Kletterhalle High East zum Fortgeschrittenenkletterkurs trafen.
Wir, das waren 10 kletternarrische Kranzler: Dani, Gerold, Marc, Veronika, Verena, Marion, Flo, Rudi, Richard und ich. Die Gruppe fand sich schnell zusammen, was unter anderem daran gelegen haben dürfte, dass fünf der acht Teilnehmer den Anfängerkletterkurs vor einem Monat gemeinsam bestritten hatten. Nicht ganz uneigennützig hat es mich besonders gefreut, dass dem kurzfristigen Ruf so viele Kletterbegeisterte gefolgt sich, denn ich versuche mich momentan an einer Diplomarbeit über Klettern etc.
Am ersten Abend trainierten wir Fragebögen ausfüllen und auch verschiedene Klettertechniken. Vor allem das kraftsparende Klettern sollte erlernt werden. Wobei das Training nicht unbedingt kraftsparend blieb. Und so brannten die Unterarme von den Dynamos, die Oberschenkel vom Eindrehen, die Hintern vom Gewichtverlagern ? und alles Andere vom Stemmen & Spreizen.
Nur gut, dass am nächsten Tag sich fallen lassen angesagt war. Nach- und Vorstiegsstürze, aber auch die richtige Fall-Technik und das sichere Sichern wurden geübt. Hals und Beinbruch wurden zunächst vermutet, doch die Angst war letztendlich unbegründet. Der ein oder andere ging beim Sichern in die Luft, so dass wir Sandsäcke als Treibanker auswarfen. Denn das Sichern ist kein Problem – nur das zu geringe Gewicht gell Vroni.
Während des Kurstages wurde jeder Teilnehmer einmal gefilmt. Diese kurzen Sequenzen dienten am dritten und letzten Tag zur Technikauswertung. Gemeinsam sahen wir uns die unterschiedlichen Stiele und Bewegungsabläufe an. Gegenseitige Tips und Ratschläge wurden ausgetauscht und an der Wand ausprobiert. Auch nach dem Kurs wurde eifrig ausprobiert und gekraxelt.
Und so ging, schneller als erwartet, auch schon der dritte Kurstag zu Ende. Um nicht aus der Übung zu kommen vereinbarten wir den Mittwochabend zukünftig als Kletterabend auszurufen. Wer Interesse an einem Kranzlerklettern hat kann sich gerne melden, wir werden auch einen E-Mailverteiler einrichten. So können zukünftig nicht nur Fahrtgemeinschaften, sondern vor allem Klettergemeinschaften gebildet werden.
Ich möchte mich bei allen Kursteilnehmern für die rege Kursteilnahme und die Mithilfe bei meiner Diplomarbeit bedanken! Und ein weiteres Sternchen für Richard, mit dem das Kursleiten wieder sehr viel Spaß gemacht hat.
Eure Julia
