Ratsch-Bladl Archiv – DAV Alpenkranzl Erding Alpenkranzl-Informationen 11/2006-05/2009

11.6.2008

Korsika: Wanderung zur Bocca di Bonassa (1153 m)

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 19:57

06. Mai 2008, mit Günter Hein – Mit dem Bus ging es am frühen Morgen zu unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz Auberge de la Forèt de Bonifatu. Die Fahrt dorthin war ein Erlebnis und für manche Teilnehmer sehr aufregend. Kurz gesagt, dem Busfahrer wurde Millimeterarbeit über die Brückenpassagen abverlangt. Nach etwas längerer Anfahrt – eigentlich war eine Stunde geplant – kamen wir wohlbehalten auf dem Parkplatz an. Hier wurden die Gruppen für die Tagestouren zusammengestellt und dann konnte es losgehen.

Für die Wanderung zur Bocca die Bonassa hatten sich sieben Kranzler/innen entschieden. Von der Auberge (Gasthof) ging es etwa 50 m auf der Straße zurück bis zu einer Brücke und dann hier links auf den orange markierten Fernwanderweg „Mare e Monte“ in Richtung Bocca die Bonassa. Der Weg führte uns zuerst durch einen Mischwald und später in etwas steileren Kehren durch den Kiefernwald nach oben. Zwischendurch hatten wir immer wieder schöne Ausblicke auf die Bergwelt von Korsika. Viel Zeit zum Fotografieren nahmen wir uns auch. Bei der Gruppe war auch unser Naturreferent Günther Witt. Es wurden an ihn viele Fragen gestellt und auch beantwortet.

Wir alle wunderten uns, warum der Waldboden so aufgewühlt war und konnten uns zunächst keinen Reim daraus machen. Im Laufe der Zeit kamen wir zu der Erkenntnis, dass es sich hier um Grabungen von Wildschweinen handeln kann, was uns später auch bestätigt wurde. In knapp drei Stunden erreichten wir die Passhöhe „Bocca di Bonassa“ und machten eine ausgiebige Rast. Von hier aus hatten wir einen schönen Ausblick auf den Hauptkamm der korsischen Berge und den Golf von Calvi.

Der Rückweg, auf einer anderen Route, führte uns wieder durch Kiefernwald, Mischwald und Maccia zu unserem Ausgangspunkt zurück. Nach einer Einkehr in der Auberge fuhren wir zu unserem Camp „Zum störrischen Esel“ zurück.

Tourenleitung und Bericht: Günter Hein
Teilnehmer: Klein Guntram, Niedermeier Erika, Ottmann Günter, Ritzer Marianne, Witt Günther, Zech Eleonore und Martin

8.6.2008

Korsika: Mountainbiketour in das Fangotal

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 22:02

Samstag, 10.05.2008 mit Leo Rauschecker – Nachdem wir kurz vor 8 Uhr in der Ferienanlage unsere Mountainbikes in Empfang genommen haben, können wir pünktlich starten. Wir fahren durch den Pinienwald, zweigen auf die D81 in das Figarellatal ab und kommen bald am Flughafen von Calvi vorbei. Von Calvi bis Suare ist die Steigung recht moderat, gerade richtig zum Warmfahren. Ab Suare beginnt der längste Anstieg der Tour (ca. 4 km, 300Hm) auf den Bocca di Marsolinu (443 m) hinauf. Nach einer kurzen Pause können wir von hier aus ca. 15 km fast wieder bis auf Meereshöhe abfahren. Das macht allen so richtig Spaß. Ab der Fangobrücke kommen wir an den Abzweigungen nach Galeria und Porto vorbei, aber wir bleiben auf der Strasse neben dem Fangofluss. Von der Ponte Vecchiu aus können wir einen Mann beobachten, der sich in dem eiskalten Wasser des Fango sichtlich wohl fühlt. Wir bleiben immer wieder stehen um die herrlichen farbigen Felsformation im Fluss zu bestauen. Ausserdem haben wir alle das Gefühl, dass wir regelrecht in das Tal hineingetragen werden, denn für die Steigung erscheint uns der Kraftaufwand zu gering.

Im Fangotal

Kurz nach 11 Uhr erreichen wir Barghiana (212m), den vorletzten Ort im Tal. Da wir noch einige Kilometer vor uns haben, entschließen wir uns hier, wieder umzudrehen. Obwohl wir in der Bar nur Kaffee und Eis bestellen – zum Essen gibt es hier nichts – werden wir sehr freundlich aufgenommen. Hier können wir auch unsere Wasserflaschen auffüllen lassen, als Zugabe sogar mit Eiswürfeln zur Kühlung. Auf der Rückfahrt lassen wir es uns nicht nehmen, wenigstens auch einmal, wenn auch nur mit den Füßen, im Fluss gewesen zu sein.

Bei der Talfahrt wird uns jetzt die Unterstützung bei der Bergfahrt bewusst. Obwohl es vom Gelände her ganz schön abwärts geht, kommen wir kaum in Fahrt, denn der Küstenwind bremst uns ab. An der Fangobrücke beginnt unsere Strasse D81b an der Westküste hinauf nach Calvi. Zuerst schlängelt sich die Strasse zur Bocca Bassa (122m) hinauf und dann geht es wieder hinunter nach L’Argentella fast bis auf Meereshöhe.

Tour mit Aussicht

Der zu dieser Jahreszeit einsame Kiesstrand kurz nach L’Argentella ist einen Abstecher wert. Wir sind alle mit dem Sammeln von Steinen beschäftigt, mit einer mehr oder weniger großen Ausbeute. Inge und ich können auch der Versuchung nicht wiederstehen hier im Meer zu baden. Die Abfrischung tut gut, denn jetzt geht es in der Nachmittagssonne wieder hinauf nach Bocca Serria (146m). Die Nachfrage nach Wasser bei Leuten vor einem einsamen Haus bringt nichts, so teilen wir uns die letzten Getränkevorräte. Jetzt freuen wir uns schon auf die Snackbar in der Bucht von Nichiareto, die uns von der Erkundungstour her am Mittwoch bekannt ist. Kurz vor Ende der Tour können wir bei dieser Einkehr nochmals Kräfte mobilisieren, denn zwischen hier und Calvi liegen noch einige Anstiege. Wir sind aber alle froh, als wir nach Calvi unsere Ferienanlage zum Störrischen Esel nach 92 km und ca. 1000 Hm erreichen.

Tourenleitung und Bericht: Leo Rauschecker
Teilnehmer: Budil Günther, Hundmeier Inge, Orthuber Marianne und Georg, Witt Resi

4.6.2008

Pfingstfahrt der Alpinflöhe

Filed under: Alpinfl,Tourenberichte — admin @ 14:22

„Durchquerung der bayerischen Voralpen“
Samstag 10.5. bis Dienstag 13.5.2008

Nun, die kompletten bayerischen Voralpen haben wir nicht durchquert. Aber für die Kinder war diese erste „von-Hütte-zu-Hütte-Tour“ schon eine echte Herausforderung. Eigentlich für die Eltern auch, denn für manche war es das erste Mal, dass sie mit so viel Gepäck wandern mussten.

Nervös am Bahnhof

Samstag, 10.5.2008
Alle sind schon eine halbe Stunde vor Abfahrt des Zuges in Holzkirchen. Manche waren so aufgeregt, dass sie 1,5 Stunden vorher da waren, um ja die BOB nicht zu versäumen. Zum Glück gibt´s im Bahnhofskiosk Frühstück … Eine junge Hochzeiterin verdient sich das Geld für den Kauf ihrer Brautschuhe durch den Verkauf von Kleinkram in der Bahn. Von Hanuta bis Tangaslip hat sie alles im Körberl dabei. Wir unterstützen die Sicherung unserer Renten großzügig durch den Kauf eines Hanutas!

Auf geht's ...

Von Geitau Bahnhof wandern wir bei strahlendem Sonnenschein vorbei an einem brennenden Stadel, am Segelflugplatz entlang und in schweißtreibendem Tempo hinauf zur Angelalm. Die ersten Schneereste befinden sich auf ~ 1200Hm. Auch auf den Südflanken liegt weiter oben Schnee, es wird eine anspruchsvolle Wanderung. Der Übergang zum Spitzingsee ist noch komplett schneebedeckt – und keine Spuren drin. Wir sind dieses Jahr anscheinend die ersten, die vom Schnittlauchmoos hinüber zum See wollen.

Juche, der Schnee!

Der einbrechende Rand eines Schneefeldes bringt Mike vorübergehend „in den Kopfstand“, als er den Übergang für die Kinder präpariert. Gut, dass wir anderen unten brav warten und das nicht sehen! Erleichtert sind wir, als alle heil oben angelangt sind. Einige waren noch nie auf Hochtour, so machen sie so was zum ersten Mal. Eine einzige Gruppe sehen wir im Spitzinggebiet, in normalen Sommern treten sich hier an Pfingsten die Leute tot! Nun geht’s zügig zum Gasthaus Igler abwärts, dort stößt Familie Schmidbauer zu uns. Aus dem Schwimmbecken hat die Wirtin diese Woche den letzten Schnee rausgeschaufelt, das wenige Wasser darin ist noch eiskalt. Hier ist noch Frühlingsbeginn, die Wirte sind gerade dabei, sich für die Sommersaison zu rüsten.

Pfingstsonntag, 11.5.2008
Gut gestärkt von Putengeschnetzeltem am Abend und Frühstücksbuffet am Morgen wandern wir runter zur Albert-Link-Hütte und westlich steil hinauf zur Haushamer Alm. Schweißtreibend geht’s hinauf zum Rosskopf, oben angekommen begrüßt uns ein heftiger Regenschauer mit kaltem Wind. Das Wetter zwingt uns kurzzeitig in die Bergstation eines Tellerliftes. Das nutzen die Kinder natürlich für Blödeleien. Runter zum Suttensattel sieht man die Hässlichkeit des Skibetriebs, alles steht still und sieht öde aus. Es sind auch heute nur wenige Leute unterwegs. Der steile Abstieg vom Suttenstein Richtung Bäckeralm verlangt volle Konzentration von den Kindern. Endlich, die Alm ist erreicht. Wie üblich sind jene, die am müdesten schienen, nämlich unsere Kids, diejenigen die als erste aufstehen und zum Spielplatz eilen. Wie man sieht überfordert sie das Unternehmen nicht, bisweilen fehlt nur die Motivation. In der Gruppe geht es aber eh leichter und der Abstieg (steile, geteerte Straße) gefällt den Kindern. Mike lotst uns dann noch ein Stück weglos durchs Gelände, um uns möglichst viele Höhenmeter vom Gegenanstieg zu sparen. Misstrauisch beäuge ich sein Tun, aber tatsächlich treffen wir bald den gewünschten Weg. Also, das macht er schon gut!

Auf der Siebli Winterstube geht’s rustikal zu. Wir sind hier Selbstversorger, die Hütte gehört dem Rodelclub Rottach-Egern. Nach einem halben Dutzend vergeblicher Anfragen im Suttengebiet hat sie Mike aufgetan. Er hat vorher unsere Schlafsäcke und die Lebensmittel hergefahren. Zum Glück hat der Regenschauer nur kurz gedauert, gleich sind die Kinder vor der Hütte und arbeiten am Bächlein ,das direkt vor der Haustüre fließt. Derweilen versuchen die Männer den Herd in Gang zu setzen. Da dieser keinen eigenen Abzug hat muß erst der Kachelofen angefeuert werden. Als dieser ausreichend heiß ist, muß der unter dem Herd liegende Abzug erhitzt werden, weil die Abluft sonst freiwillig nicht diesen Weg nimmt. Die ganze Hütte ist erfüllt von Qualm, es funktioniert nicht richtig. Da kann man sich gut vorstellen, wie gemütlich es früher in einer Rauchkuchl war! Erst ein nochmaliges Feuerchen im Abzugskanal bringt den Qualm in die richtige Richtung. Es gibt das Lieblingsessen aller Kinder: Nudeln mit roter Soße (gesponsert von Margot). Danach gibt es noch alle möglichen Leckereien (gesponsert von den anderen). Die Eltern bekommen sogar zu acht 2 Flaschen Wein. So wird es ein richtig gemütlicher Hüttenabend, die Kinder schlafen alle nebeneinander in einem Lager, da geht’s solange munter zu, bis Michael für Ruhe sorgt.

Pfingstmontag, 12.5.
Schon beim Frühstück lacht die Sonne durchs Fenster. Wir gehen zum Wasserfall, der direkt hinterm Haus liegt. Ich bin beeindruckt, dass es so was in den bayerischen Voralpen gibt. Kannte bisher nichts Vergleichbares hier. Für alle die ihn bisher auch nicht kennen: Liegt am Weg von Sutten zum Wallberghaus bzw. Risserkogel.

Bislang unbekannter Wasserfall

Leider fällt die Überschreitung des Risserkogels den Schneemassen zum Opfer. Das Wetter ist deutlich wärmer als gestern, so schlendern wir zur Sieblialm, wo wir auf der Wiese ein paar Gemeinschaftsspiele machen. Wer vertraut blind seinem Vordermann? Es ist schon eigenartig, diese Gefühl, wenn du dich mit den Füssen tastend durchs Gelände bewegst. Die Kinder bauen dann alle gemeinsam am Bach eine Reihe von Staumauern, es ist eine richtig große Batzerei, so recht nach Kindergeschmack.

Mittags laufen wir der Fahrstrasse entlang zum Wallberghaus hinauf. Da braucht es schon viele Motivationsschübe bei dem langweiligen Weg und der südseitigen Hitze. Lieber wären wir ja über den Grat, aber der Schnee … Wir finden unterwegs einen grossen Fleck mit Bärlauch, einen Baum unter dem Wasser hervorquillt, ein Schneefeld das es wieder mutig zu queren gilt.

Am Wallberghaus gibt es zur Belohnung ein Eis. Es befinden sich kaum Wanderer hier, der Schnee hat eben auch seine Vorteile. Mehrer Eltern dürfen noch den Setzberg erklimmen während die Kinder um die Hütte herum spielen. Nur der Jüngste, Moritz, will unbedingt wie Papa auf den Gipfel, alle Achtung! Unter Aufsicht dürfen die Kinder sich am Kletterfelsen hinterm Haus probieren, das geht schon gut. Außer uns übernachten nur 2 Pärchen dort oben. Ein bisschen leer und ungemütlich (mit dem Selbstbedienungstresen) wirkt es auf mich. Dafür ist das Lager toll, unsere Gruppe schläft in einem großen, hellen Raum zusammen, die Kinder können sich je einen Schlafpartner aussuchen, es gibt Zweierbetten nebeneinander.

Dienstag, 13.5.
Murmeltiere könnten wir des morgens beobachten, sagte die Wirtin am Vorabend. Tatsächlich sehen wir welche, eines kommt bis zum kleinen Schuppen kurz vor der Hütte. Das freut uns Erwachsene genauso wie die Kinder. Irgendwann reißen wir uns los, die heutige Etappe zu Fuß ist klein: Zur Kapelle, weiter in leichter Kraxelei zum Gipfel des Wallbergs und wieder runter zur Seilbahnstation. Ab jetzt gibt es für die Alpinflöhe, die allesamt toll durchgehalten haben, ein paar Leckerbissen: Wir fahren mit der Seilbahn runter! Wir essen ein Eis in Rottach-Egern! Wir setzen mit dem Schiff über nach Tegernsee! Wir besuchen noch einen Spielplatz!

Das ist ja der Gipfel!

Wir fahren wieder mit der Bahn bis Holzkirchen. Die Abschiedsrunde fällt im Getümmel des Bahnhofvorplatzes recht kurz aus. Anscheinend hat es allen gut gefallen, mir im übrigen auch. Bis zum nächsten Mal!

Leitung und Tourenbericht: Michael Grötsch und Constanze Klotz
Teilnehmende Familien:
Daimer, Moritz und Walter
Fiedler, Carina und Margot
Luttmann, Marc und Gitte
Mayr, Diana, Mariano und Wolfgang
Schmidbauer, Moritz, Korbinian, Gitti, Thomas
Klotz, Anton und Constanze und Grötsch Michael

2.6.2008

Was für ein Glück …

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 20:44

… hatten wir mit dem Wetter bei unserer Korsika-Reise. Dass es auch ganz anders geht, vor allem noch zu dieser Jahreszeit, zeigen die tragischen Ereignisse in den Tagen nach unserer Abreise:

Zwei Wanderer auf Korsika erfroren
und
Überflutungen auf Korsika

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