Wir wünschen unserer Tourenleiterin Inge Döllel, die sich bei einem Radlsturz verletzt hat, gute Besserung: Wird scho wieder, Inge!
27.6.2008
Gute Besserung, Inge!
26.6.2008
Senioren: Wanderung im Murnauer Moos
07. Juni 2008, mit Inge Döllel (auch Bericht)
Der Himmel hatte sich in farbloses Grau gehüllt, als wir 06:59 Uhr Erding verließen und wollte sich auch den ganzen tag nicht mehr von diesem Farbton trennen. Die Fahrstrecke nach Murnau war uns schon bestens vertraut. Als wir in Murnau um 09:30 Uhr ankamen, regnete es leicht. Um uns 50 Gehminuten einzusparen, fuhren wir mit der Anschlussbahn Oberammergau bis Haltestelle Seeleiten-Berggeist, Ankunft 09:50 Uhr. Wir verpackten uns wetterfest und gegen 10:00 Uhr gings ab.
Wir wanderten über Wald- und Wiesenwege immer ziemlich an der Bahnlinie entlang in Richtung Moosrain Westried. Bald hatten wir eine phantastische Sicht auf die Weite der Murnauer Moorlandschaft, welche im Frühsommer ihren besonderen botanischen Reiz hat. Sie ist noch ein eiszeitliches Relikt des großen Loisachgletschers. Ein Paradeblick auf die hinter dichten Wolkendecken versteckten Bergketten war uns nicht vergönnt. Bei den letzten Häusern von Westried zweigt links der Weg ins Moos ab. Zwischen bunt blühenden Wiesen, bestückt mit der Sibirischen Schwertlilie, vereint mit der gelben Trollblume, nickende Kratzdistel, Schlangenknöterich und verschiedenen Orchideen (Knabenkraut). Der Große Wiesenknopf setzte dunkle Punkte. Das Bild des Moores wechselte zur Heidelandschaft, genannt der Lange Filz. Ein bequem begehbarer Holzsteg durchzieht diesen zauberhaften Landschaftsteil. Mittendrin steht eine kleine Brotzeithütte. Links und rechts kleine Sumpflöcher, zierlich blühende Moosgewächse. Wollgras leuchtete weiß zwischen Bergkiefer. Besonders freuten wir uns über den Rundblättrigen- und Mittleren Sonnentau.
Nach 1 ½ Stunden Gehzeit (11.30 Uhr) hatten wir die kleine Hütte erreicht, die von uns gleich in Beschlag genommen wurde. Schwer trennten wir uns (12:15 Uhr) von diesem wunderschönen Fleck, gingen auf dem Bohlenweg weiter, bis sich die Weite des Moores wieder öffnete. Auf einem breiten Sandweg wanderten wir Ramsach entgegen. Dabei überquerten wir den Lindenbach, der sich mit der Ramsach vereint. Geraume Zeit ging es am Bachlauf entlang. Ca. 14:00 Uhr standen wir vor dem Gasthaus Ähndl. Zwei stattliche, alte Kastanienbäume spenden an warmen Sonnentagen angenehmen Schatten, allerdings fiel für uns der Biergarten flach. Wie immer war für uns bereits reserviert, Kost und Service hervorragend.
Anschließend statteten wir dem kleinen Ramsach-Kircherl noch einen Besuch ab. Es ist das älteste Zeugnis der Christianisierung um Murnau. Der hl. Bonifatius hat das liebevoll Ähndl (die Alte) genannte Gotteshaus um 750 dem hl. Georg geweiht. Im Barock wurde es auf den alten Grundmauern erneuert. Im Innenraum steht die sakralhistorische, älteste Glocke Deutschland. Die etwa 60 cm große Kostbarkeit ist die historisch wertvollste, frühchristliche Eisenglocke auf dem europäischen Kontinent. Sie stammt aus dem achten Jahrhundert und wurde von schottischen Mönchen zur Missionierung der heidnischen Boiern eingesetzt. Sie ist die einzig derzeit bekannte Glocke aus dem Bereich der iro-schottischen Wandermönche auf dem Festland.
Noch das Gruppenfoto und zurück nach Murnau. Wir wanderten aufwärts zur, mit alten Eichen gesäumten Kottmüllerallee, die von dem Murnauer Kommunalpolitiker Emmeram Kottmüller (1825-1905) in den siebziger Jahren des vergangenen Jhds für die Sommerfrischler angelegt wurde. Auf dem Rückweg kamen wir auch am Gabriele Münterhaus, dem ehem. Domizil der revolutionären Künstlergruppe der Blaue Reiter vorbei. Genau 17:00 Uhr standen wir wieder am Bahnhof Murnau. 17:30 Uhr gings von Murnau ab und um 19:43 Uhr sind wir in Erding gelandet. Zwar nicht vom Wetter verwöhnt, war es trotzdem ein abwechslungsreicher, schöner Wandertag.
Teilnehmer:
Draxler Franz und Annelie, Erl Ernst und Loise, Erl Hermann, Etzel Hermann und Agnes, Faltlhauser Paul, Felbinger Renate, Gebauer Peter, Irl Karin, Keup Marion, Köppen Jochen, Koschek Magdalena, Kreibich Herbert, Loidl Marille, Mau Otti, Numberger Herta, Ploner Helga, Schuster Christine, Sieger Paula, Sperle Meta, Stadler Helena, Stangl Maria, Zech Martin und Lore.
Adventshoagarten entfällt
Die ausgeschriebene Tour „Adventshoagarten am Wolfgangsee“ vom 28. – 30.11.2008 muss leider entfallen.
Rainer Pollack
24.6.2008
DAV-Wanderleiterin Sonja Schupsky stellt sich vor
Seit Juni 2008 bin ich ausgebildete DAV-Wanderleiterin: Nicht nur wandern, um den Gipfel zu erreichen es darf auch ein Genuss sein, die Natur mit ihrer ganzen Schönheit zu erleben. Dazu gehören auch die kulinarischen Erlebnisse, die eine Tour unterwegs oder am Ende bieten kann. Auf meinen vorwiegend einfachen Bergwanderungen steht die Entspannung und der Spaß an der Bewegung im Vordergrund. Umwege können auch lohnend sein!
Die Freude auf dem Weg zum Ziel ist mir Motivation genug. Das Erleben der Bergwelt mit ihrer Vielfalt an Blumen und schönen Details soll den oft gehetzten Alltag verarbeiten helfen und neue Impulse geben. Ich lasse bewusst Zeit für die innere Einkehr Kunstpausen zum Schauen, Staunen und Fotografieren sind daher immer möglich.
Wenn du Kondition für 5 Stunden reine Gehzeit besitzt und ein eher gemäßigtes Tempo bevorzugst, bist du bei mir richtig. Ich freue mich auf neue Mitglieder ebenso wie auf altbekannte Teilnehmer, die neugierig auf meine sanften Touren geworden sind.
23.6.2008
Erster Elternabend der Jugendgruppe
Gut besucht fand der erste Elternabend der Jugendgruppe am 30. Mai 2008 im Jugendraum des evangelischen Gemeindezentrums statt. Zweck dieses Treffens war das gegenseitige Kennenlernen der Eltern und der Jugendleiter, die Präsentation der Jugendarbeit im Alpenkranzl, sowie die Abstimmung der Termine von Jugendfahrten und Gruppentreffen.
Um einen Einblick in unser breites Tourenspektrum zu geben, wurden Bilder von früheren Jugendfahrten ehemaliger Gruppen und natürlich auch der aktuellen Gruppe gezeigt. Ein positives Feedback der Eltern über unserer Programm und auch eine stetig wachsende Gruppe zeigen uns, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Der eingeführte 14-tägige Rhythmus der Gruppenstunden von 18 Uhr bis 19.30 Uhr findet allgemeine Zustimmung, sowohl bei den Eltern als auch bei den Jugendleitern. Als Termine für Jugendfahrten wurde von den Eltern vor allem die ersten Wochenenden in den Ferien vorgeschlagen, da dann der wochenendliche Lernstress der Kids wegfiele. Auch ist für Eintagesfahrten der Sonntag dem Samstag vorzuziehen, da am Samstag einige Kinder schon in anderen Sportvereinen engagiert sind. Um uns Jugendbetreuern die Arbeit zu erleichtern, baten wir die Eltern öfters auch selbst auf den von uns entworfenen JDAV Kalender mit den Terminen der Jugendgruppe zu schauen und ihre Kinder an die eventuell anstehende Touren oder Treffen zu erinnern.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der erste Elternabend mit großem Erfolg durchgeführt wurde. Auf Grund dieser Erfahrung findet jetzt einmal jährlich ein Elternabend statt. Bei Bedarf, etwa vor Mehrtagestouren, auch öfter. Am Schluss bekamen wir Jugendleiter noch den Lohn für unser ehrenamtliches Engagement: Ein herzliches Dankeschön und die Motivation so weiterzumachen wie bisher, was uns sehr gefreut hat.
20.6.2008
Von Achenkirch übers Kögljoch
20.04.08, mit Hans Pirsch
Zäh geht´s, mit den Anmeldungen für diese Tour. Aber als am Samstagabend sich doch noch der Letzte anmeldet, kann´s losgehen. Und so treffen sich fünf wackere Mountainbiker am Sonntagmorgen unter einem fast wolkenlosen Himmel am Bahnhof in Altenerding. Ohne größeres Verkehrsaufkommen erreichen wir, am Tegernsee vorbei, den Ausgangspunkt am Cordiall Hotel in Achenkirch. Dem Wetterbericht, der schlechtes Wetter vorausgesagt hat, sei Dank!
Ohne Einrollen beginnt die gleichmäßige Auffahrt zum Kögljoch. Der Bergwald lässt immer wieder schöne Ausblicke auf den in der Morgensonne glänzenden Achensee zu. Oben am Joch beginnt ein steiniger, holpriger Pfad, der sich immer mehr zu einer steilen Rampe auftürmt. Jeder schafft es in seinem Tempo. Nach einer kurzen Verschnaufpause rollen die Räder in rasanter Fahrt an der Schönjochtalalm vorbei zu Tal. Somit verteilt sich die Gruppe immer mehr, und der Tourenleiter erreicht als letzter die entscheidende Weggabelung. Uiii, keiner mehr da! Wo ist die Gruppe? Naja, kein Problem, Handy raus, und … logischerweise kein Empfang! Aber nach ein paar Minuten Wartezeit und diversen kleinen Suchfahrten in die verschiedenen Richtungen kommen doch wieder zwei Biker vom Tal herauf an die Kreuzung. Somit sind wir wieder zu Dritt! Jetzt fuhren wir zu den andern beiden, die mittlerweile auf einer Bank Brotzeit machen.

Während in wieder vereinter Runde die mitgebrachten Brote aufgeteilt werden, tauchen zwei Wanderinnen mit Hund auf. Es entwickelte sich eine lustige Unterhaltung, in deren Verlauf wir erfuhren, dass eine der Damen mittlerweile schon 95 Jahre jung war. Wir waren alle völlig überrascht! Nach ein paar schönen Anekdoten aus dem Leben der Damen machten sich diese wieder auf dem Weg ins Tal. Zurück blieben wir fünf, völlig erstaunt über die Frische und den Lebensmut dieser Frau.
Und nun fuhren wir wieder auf dem Weg bis zur Kreuzung zurück und dann immer leicht steigend in Richtung Schmalzklausenklamm. Vorbei an verfallenen Triftklausen wurde die Gegend immer rauer, die Schluchten immer tiefer und die Wälder immer dunkler. Alles im Anblick der steil aufragenden Nordwände des Rofan. Und dann stand er da! Der Bewohner und Besitzer dieser ursprünglichen Landschaft.
Ein majestätischer Auerhahn der in der Balzzeit uns als seinem Harem (oder als Konkurrenten!) ansah. Dass sich da der eine (Edwin Volker) oder andere (Günter Budil) Mountainbiker ins seine Nähe wagte, missfiel ihm zusehend. Auch ein intensives Aufklärungsgespräch von Günter konnte ihn nicht überzeugen. Im Gegenteil, es brachte ihn noch mehr in Rage.

Wir fuhren weiter. Zwei Wanderer, die mit uns dieses Geschehen erlebten wurden schließlich von ihm bis über die nächste Kurve hinaus verfolgt. Unser Weg folgte aber dem Wildbach, vorbei an der Schmalklausenalm. Die Landschaft erinnerte immer mehr an den Gardasee.

Durch Felsstürze und Tunnel hindurch erreichten wir schließlich Steinberg. Und nun war auch unser Glück mit dem Wetter vorbei. Es begann zu regnen. Die letzten Kilometer legten wir dann in einem ordentlichen Tempo auf der Straße zurück. Natürlich hörte der Regen auf, als die Räder wieder verpackt in den Autos waren. So endete eine schöne Tour mit rund 45 km und 1000 Hm, mit Überraschungen und erstaunlichen Begegnungen mit Mensch und Natur.
Dabei waren: Lenka Nardelli, Edwin Volker, Günter Bitzer, Günter Budil und Hans Pirsch (Tourenleitung und Bericht)
17.6.2008
Bergwanderung zum Sonnenberg
14. Juni 2008, mit Hans Kratzer
Um sechs Uhr in der Früh fuhren wir vier Kranzler in Altenerding vom Bahnhof los nach Oberammergau, dort trafen wir noch die Moni und den Erich um halb acht. Von der Talstation der Kolbenbahn ging es gleich einen schönen Waldweg bis zu einer Forststraße Richtung Pürschling, vorbei an der Kolbenalm, bis ein steiler Steig links Richtung Zahn abzweigte.
Ab dem Zahn begann der Sonnenberggrat. Die Beschilderung „Nur für Geübte“ war hier wirklich angebracht. Der Steig verlief zwar nicht direkt am Grat, sondern kurz unterhalb am Hang entlang, aber er hatte es in sich. Durch die letzten Regenfälle war er auch noch recht ausgewaschen und rutschig. Wir mussten schon sehr aufpassen; da er auch noch teilweise sehr ausgesetzt war, hätte ein Fehltritt oder ein Ausrutscher böse Folgen gehabt. Aber darauf waren wir ja laut Ausschreibung vorbereitet, das heißt wir waren alle trittsicher und schwindelfrei.
Zwischendurch noch ein kleiner Abstecher mit einem kurzen Anstieg zur Sonnenspitz mit 1622 m und einem schönen Blick ins Graswangtal und zum Wetterstein, über den sich dicke Wolken schoben. Nach einer kurzen Aussichtspause gingen wir wieder zurück zu unserem Sonnenberggrat und auf diesem immer auf und ab, vorbei an schönen Felsgestalten und schönen Blumen, bis wir kurz vorm Pürschlinghaus auf den Normalweg zum Pürschlinghaus kamen. Um 11.30 Uhr waren wir auf dem Haus. Bis hierher waren wir 4 Stunden unterwegs.
Nachdem die Speisekarte nicht besonders vielfältig war, begnügten wir uns mit einer Suppe und einem Bier. Um 13 Uhr machten wir uns wieder an den Abstieg, dieses Mal auf dem Normalweg, erst ein kleines Stück auf einer Fahrstraße, dann wieder einen schönen Waldweg, der uns zur Kolbensattelhütte brachte. Auf dieser urigen Hütte gab es noch Kaffee und Kuchen, bevor wir das letzte Stück des Weges über die Kolbenalm abstiegen.
Am Auto waren wir um 15.30. Nach dem wir uns von Moni und Erich verabschiedet hatten, fuhren wir wieder nach hause, wo wir um 17.00 Uhr ankamen. Wir hatten wieder eine schöne und interessante Bergtour hinter uns bei idealem Wanderwetter.
Ich glaube, es hat allen gefallen, das waren:
Hofer Moni, Schulze Erich, Ploner Helga, Ploner Kurt, Schraml Thomas.
Leitung und Bericht: Hans Kratzer
11.6.2008
Korsika: Wanderung zur Bocca di Bonassa (1153 m)
06. Mai 2008, mit Günter Hein – Mit dem Bus ging es am frühen Morgen zu unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz Auberge de la Forèt de Bonifatu. Die Fahrt dorthin war ein Erlebnis und für manche Teilnehmer sehr aufregend. Kurz gesagt, dem Busfahrer wurde Millimeterarbeit über die Brückenpassagen abverlangt. Nach etwas längerer Anfahrt eigentlich war eine Stunde geplant kamen wir wohlbehalten auf dem Parkplatz an. Hier wurden die Gruppen für die Tagestouren zusammengestellt und dann konnte es losgehen.
Für die Wanderung zur Bocca die Bonassa hatten sich sieben Kranzler/innen entschieden. Von der Auberge (Gasthof) ging es etwa 50 m auf der Straße zurück bis zu einer Brücke und dann hier links auf den orange markierten Fernwanderweg Mare e Monte in Richtung Bocca die Bonassa. Der Weg führte uns zuerst durch einen Mischwald und später in etwas steileren Kehren durch den Kiefernwald nach oben. Zwischendurch hatten wir immer wieder schöne Ausblicke auf die Bergwelt von Korsika. Viel Zeit zum Fotografieren nahmen wir uns auch. Bei der Gruppe war auch unser Naturreferent Günther Witt. Es wurden an ihn viele Fragen gestellt und auch beantwortet.
Wir alle wunderten uns, warum der Waldboden so aufgewühlt war und konnten uns zunächst keinen Reim daraus machen. Im Laufe der Zeit kamen wir zu der Erkenntnis, dass es sich hier um Grabungen von Wildschweinen handeln kann, was uns später auch bestätigt wurde. In knapp drei Stunden erreichten wir die Passhöhe Bocca di Bonassa und machten eine ausgiebige Rast. Von hier aus hatten wir einen schönen Ausblick auf den Hauptkamm der korsischen Berge und den Golf von Calvi.
Der Rückweg, auf einer anderen Route, führte uns wieder durch Kiefernwald, Mischwald und Maccia zu unserem Ausgangspunkt zurück. Nach einer Einkehr in der Auberge fuhren wir zu unserem Camp Zum störrischen Esel zurück.
Tourenleitung und Bericht: Günter Hein
Teilnehmer: Klein Guntram, Niedermeier Erika, Ottmann Günter, Ritzer Marianne, Witt Günther, Zech Eleonore und Martin
8.6.2008
Korsika: Mountainbiketour in das Fangotal
Samstag, 10.05.2008 mit Leo Rauschecker – Nachdem wir kurz vor 8 Uhr in der Ferienanlage unsere Mountainbikes in Empfang genommen haben, können wir pünktlich starten. Wir fahren durch den Pinienwald, zweigen auf die D81 in das Figarellatal ab und kommen bald am Flughafen von Calvi vorbei. Von Calvi bis Suare ist die Steigung recht moderat, gerade richtig zum Warmfahren. Ab Suare beginnt der längste Anstieg der Tour (ca. 4 km, 300Hm) auf den Bocca di Marsolinu (443 m) hinauf. Nach einer kurzen Pause können wir von hier aus ca. 15 km fast wieder bis auf Meereshöhe abfahren. Das macht allen so richtig Spaß. Ab der Fangobrücke kommen wir an den Abzweigungen nach Galeria und Porto vorbei, aber wir bleiben auf der Strasse neben dem Fangofluss. Von der Ponte Vecchiu aus können wir einen Mann beobachten, der sich in dem eiskalten Wasser des Fango sichtlich wohl fühlt. Wir bleiben immer wieder stehen um die herrlichen farbigen Felsformation im Fluss zu bestauen. Ausserdem haben wir alle das Gefühl, dass wir regelrecht in das Tal hineingetragen werden, denn für die Steigung erscheint uns der Kraftaufwand zu gering.

Kurz nach 11 Uhr erreichen wir Barghiana (212m), den vorletzten Ort im Tal. Da wir noch einige Kilometer vor uns haben, entschließen wir uns hier, wieder umzudrehen. Obwohl wir in der Bar nur Kaffee und Eis bestellen zum Essen gibt es hier nichts werden wir sehr freundlich aufgenommen. Hier können wir auch unsere Wasserflaschen auffüllen lassen, als Zugabe sogar mit Eiswürfeln zur Kühlung. Auf der Rückfahrt lassen wir es uns nicht nehmen, wenigstens auch einmal, wenn auch nur mit den Füßen, im Fluss gewesen zu sein.
Bei der Talfahrt wird uns jetzt die Unterstützung bei der Bergfahrt bewusst. Obwohl es vom Gelände her ganz schön abwärts geht, kommen wir kaum in Fahrt, denn der Küstenwind bremst uns ab. An der Fangobrücke beginnt unsere Strasse D81b an der Westküste hinauf nach Calvi. Zuerst schlängelt sich die Strasse zur Bocca Bassa (122m) hinauf und dann geht es wieder hinunter nach LArgentella fast bis auf Meereshöhe.

Der zu dieser Jahreszeit einsame Kiesstrand kurz nach LArgentella ist einen Abstecher wert. Wir sind alle mit dem Sammeln von Steinen beschäftigt, mit einer mehr oder weniger großen Ausbeute. Inge und ich können auch der Versuchung nicht wiederstehen hier im Meer zu baden. Die Abfrischung tut gut, denn jetzt geht es in der Nachmittagssonne wieder hinauf nach Bocca Serria (146m). Die Nachfrage nach Wasser bei Leuten vor einem einsamen Haus bringt nichts, so teilen wir uns die letzten Getränkevorräte. Jetzt freuen wir uns schon auf die Snackbar in der Bucht von Nichiareto, die uns von der Erkundungstour her am Mittwoch bekannt ist. Kurz vor Ende der Tour können wir bei dieser Einkehr nochmals Kräfte mobilisieren, denn zwischen hier und Calvi liegen noch einige Anstiege. Wir sind aber alle froh, als wir nach Calvi unsere Ferienanlage zum Störrischen Esel nach 92 km und ca. 1000 Hm erreichen.
Tourenleitung und Bericht: Leo Rauschecker
Teilnehmer: Budil Günther, Hundmeier Inge, Orthuber Marianne und Georg, Witt Resi
4.6.2008
Pfingstfahrt der Alpinflöhe
Durchquerung der bayerischen Voralpen
Samstag 10.5. bis Dienstag 13.5.2008
Nun, die kompletten bayerischen Voralpen haben wir nicht durchquert. Aber für die Kinder war diese erste von-Hütte-zu-Hütte-Tour schon eine echte Herausforderung. Eigentlich für die Eltern auch, denn für manche war es das erste Mal, dass sie mit so viel Gepäck wandern mussten.
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Samstag, 10.5.2008
Alle sind schon eine halbe Stunde vor Abfahrt des Zuges in Holzkirchen. Manche waren so aufgeregt, dass sie 1,5 Stunden vorher da waren, um ja die BOB nicht zu versäumen. Zum Glück gibt´s im Bahnhofskiosk Frühstück … Eine junge Hochzeiterin verdient sich das Geld für den Kauf ihrer Brautschuhe durch den Verkauf von Kleinkram in der Bahn. Von Hanuta bis Tangaslip hat sie alles im Körberl dabei. Wir unterstützen die Sicherung unserer Renten großzügig durch den Kauf eines Hanutas!
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Von Geitau Bahnhof wandern wir bei strahlendem Sonnenschein vorbei an einem brennenden Stadel, am Segelflugplatz entlang und in schweißtreibendem Tempo hinauf zur Angelalm. Die ersten Schneereste befinden sich auf ~ 1200Hm. Auch auf den Südflanken liegt weiter oben Schnee, es wird eine anspruchsvolle Wanderung. Der Übergang zum Spitzingsee ist noch komplett schneebedeckt – und keine Spuren drin. Wir sind dieses Jahr anscheinend die ersten, die vom Schnittlauchmoos hinüber zum See wollen.
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Der einbrechende Rand eines Schneefeldes bringt Mike vorübergehend in den Kopfstand, als er den Übergang für die Kinder präpariert. Gut, dass wir anderen unten brav warten und das nicht sehen! Erleichtert sind wir, als alle heil oben angelangt sind. Einige waren noch nie auf Hochtour, so machen sie so was zum ersten Mal. Eine einzige Gruppe sehen wir im Spitzinggebiet, in normalen Sommern treten sich hier an Pfingsten die Leute tot! Nun gehts zügig zum Gasthaus Igler abwärts, dort stößt Familie Schmidbauer zu uns. Aus dem Schwimmbecken hat die Wirtin diese Woche den letzten Schnee rausgeschaufelt, das wenige Wasser darin ist noch eiskalt. Hier ist noch Frühlingsbeginn, die Wirte sind gerade dabei, sich für die Sommersaison zu rüsten.
Pfingstsonntag, 11.5.2008
Gut gestärkt von Putengeschnetzeltem am Abend und Frühstücksbuffet am Morgen wandern wir runter zur Albert-Link-Hütte und westlich steil hinauf zur Haushamer Alm. Schweißtreibend gehts hinauf zum Rosskopf, oben angekommen begrüßt uns ein heftiger Regenschauer mit kaltem Wind. Das Wetter zwingt uns kurzzeitig in die Bergstation eines Tellerliftes. Das nutzen die Kinder natürlich für Blödeleien. Runter zum Suttensattel sieht man die Hässlichkeit des Skibetriebs, alles steht still und sieht öde aus. Es sind auch heute nur wenige Leute unterwegs. Der steile Abstieg vom Suttenstein Richtung Bäckeralm verlangt volle Konzentration von den Kindern. Endlich, die Alm ist erreicht. Wie üblich sind jene, die am müdesten schienen, nämlich unsere Kids, diejenigen die als erste aufstehen und zum Spielplatz eilen. Wie man sieht überfordert sie das Unternehmen nicht, bisweilen fehlt nur die Motivation. In der Gruppe geht es aber eh leichter und der Abstieg (steile, geteerte Straße) gefällt den Kindern. Mike lotst uns dann noch ein Stück weglos durchs Gelände, um uns möglichst viele Höhenmeter vom Gegenanstieg zu sparen. Misstrauisch beäuge ich sein Tun, aber tatsächlich treffen wir bald den gewünschten Weg. Also, das macht er schon gut!
Auf der Siebli Winterstube gehts rustikal zu. Wir sind hier Selbstversorger, die Hütte gehört dem Rodelclub Rottach-Egern. Nach einem halben Dutzend vergeblicher Anfragen im Suttengebiet hat sie Mike aufgetan. Er hat vorher unsere Schlafsäcke und die Lebensmittel hergefahren. Zum Glück hat der Regenschauer nur kurz gedauert, gleich sind die Kinder vor der Hütte und arbeiten am Bächlein ,das direkt vor der Haustüre fließt. Derweilen versuchen die Männer den Herd in Gang zu setzen. Da dieser keinen eigenen Abzug hat muß erst der Kachelofen angefeuert werden. Als dieser ausreichend heiß ist, muß der unter dem Herd liegende Abzug erhitzt werden, weil die Abluft sonst freiwillig nicht diesen Weg nimmt. Die ganze Hütte ist erfüllt von Qualm, es funktioniert nicht richtig. Da kann man sich gut vorstellen, wie gemütlich es früher in einer Rauchkuchl war! Erst ein nochmaliges Feuerchen im Abzugskanal bringt den Qualm in die richtige Richtung. Es gibt das Lieblingsessen aller Kinder: Nudeln mit roter Soße (gesponsert von Margot). Danach gibt es noch alle möglichen Leckereien (gesponsert von den anderen). Die Eltern bekommen sogar zu acht 2 Flaschen Wein. So wird es ein richtig gemütlicher Hüttenabend, die Kinder schlafen alle nebeneinander in einem Lager, da gehts solange munter zu, bis Michael für Ruhe sorgt.
Pfingstmontag, 12.5.
Schon beim Frühstück lacht die Sonne durchs Fenster. Wir gehen zum Wasserfall, der direkt hinterm Haus liegt. Ich bin beeindruckt, dass es so was in den bayerischen Voralpen gibt. Kannte bisher nichts Vergleichbares hier. Für alle die ihn bisher auch nicht kennen: Liegt am Weg von Sutten zum Wallberghaus bzw. Risserkogel.
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Leider fällt die Überschreitung des Risserkogels den Schneemassen zum Opfer. Das Wetter ist deutlich wärmer als gestern, so schlendern wir zur Sieblialm, wo wir auf der Wiese ein paar Gemeinschaftsspiele machen. Wer vertraut blind seinem Vordermann? Es ist schon eigenartig, diese Gefühl, wenn du dich mit den Füssen tastend durchs Gelände bewegst. Die Kinder bauen dann alle gemeinsam am Bach eine Reihe von Staumauern, es ist eine richtig große Batzerei, so recht nach Kindergeschmack.
Mittags laufen wir der Fahrstrasse entlang zum Wallberghaus hinauf. Da braucht es schon viele Motivationsschübe bei dem langweiligen Weg und der südseitigen Hitze. Lieber wären wir ja über den Grat, aber der Schnee … Wir finden unterwegs einen grossen Fleck mit Bärlauch, einen Baum unter dem Wasser hervorquillt, ein Schneefeld das es wieder mutig zu queren gilt.
Am Wallberghaus gibt es zur Belohnung ein Eis. Es befinden sich kaum Wanderer hier, der Schnee hat eben auch seine Vorteile. Mehrer Eltern dürfen noch den Setzberg erklimmen während die Kinder um die Hütte herum spielen. Nur der Jüngste, Moritz, will unbedingt wie Papa auf den Gipfel, alle Achtung! Unter Aufsicht dürfen die Kinder sich am Kletterfelsen hinterm Haus probieren, das geht schon gut. Außer uns übernachten nur 2 Pärchen dort oben. Ein bisschen leer und ungemütlich (mit dem Selbstbedienungstresen) wirkt es auf mich. Dafür ist das Lager toll, unsere Gruppe schläft in einem großen, hellen Raum zusammen, die Kinder können sich je einen Schlafpartner aussuchen, es gibt Zweierbetten nebeneinander.
Dienstag, 13.5.
Murmeltiere könnten wir des morgens beobachten, sagte die Wirtin am Vorabend. Tatsächlich sehen wir welche, eines kommt bis zum kleinen Schuppen kurz vor der Hütte. Das freut uns Erwachsene genauso wie die Kinder. Irgendwann reißen wir uns los, die heutige Etappe zu Fuß ist klein: Zur Kapelle, weiter in leichter Kraxelei zum Gipfel des Wallbergs und wieder runter zur Seilbahnstation. Ab jetzt gibt es für die Alpinflöhe, die allesamt toll durchgehalten haben, ein paar Leckerbissen: Wir fahren mit der Seilbahn runter! Wir essen ein Eis in Rottach-Egern! Wir setzen mit dem Schiff über nach Tegernsee! Wir besuchen noch einen Spielplatz!
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Wir fahren wieder mit der Bahn bis Holzkirchen. Die Abschiedsrunde fällt im Getümmel des Bahnhofvorplatzes recht kurz aus. Anscheinend hat es allen gut gefallen, mir im übrigen auch. Bis zum nächsten Mal!
Leitung und Tourenbericht: Michael Grötsch und Constanze Klotz
Teilnehmende Familien:
Daimer, Moritz und Walter
Fiedler, Carina und Margot
Luttmann, Marc und Gitte
Mayr, Diana, Mariano und Wolfgang
Schmidbauer, Moritz, Korbinian, Gitti, Thomas
Klotz, Anton und Constanze und Grötsch Michael