Ratsch-Bladl Archiv – DAV Alpenkranzl Erding Alpenkranzl-Informationen 11/2006-05/2009

22.5.2008

Korsika: Von Lumio nach Algajola

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 12:40

Eigentlich ist diese Wanderung ja berühmt für ihre schönen Aussichtspunkte auf die Küste und das in dunklem Blau schillernde Meer. Für uns zeigte sich aber darüber hinaus, dass dieser Weg im Frühjahr besonders lohnend ist, weil wir praktisch am ganzen Wegverlauf entlang eines wahren Blütenmeeres wanderten.

Als uns der Bus in Lumio absetzt, gehen wir erstmal im Ortsladen einkaufen, wo wir den korsischen Spezialitäten und süßem Gebäck nicht widerstehen können. Danach geht es am oberen Ortsrand erstmal relativ steil hinaus, immer entlang von blühendem Ginster und Mohnblumen, Zyst-Rosen und wildem Lavendel. Etwa nach 200 Höhenmetern erreichen wir den Sattel zwischen Capu Bracajo und Capu d’Occi, zwei Felsbergen, die aus der Macchia herausragen. Wir beobachten Raubvögel, die wir zunächst für Adler halten, die wir aber später als Gabelweihen (auch: Roter Milan) identifizieren. Solche Vögel werden uns heute praktisch am ganzen Weg begleiten.

Vom Sattel geht es nun ein ganzes Stück fast eben dahin, vorbei an Viehweiden (mit für korsische Verhältnisse außerordentlich gut genährt wirkenden Kühen) und der Kapelle Notre Dame de la Stella, die aber leider verschlossen ist (und deren Umgebung die Kühe eindeutig in Besitz genommen haben). Immer wieder muss der Fotoapparat gezückt werden, um das Farbenspiel der blühenden Blumen und Sträucher festzuhalten.

Bunter Wegesrand

Über ein steil zum Ort abfallendes Straßenstück erreichen wir Lavatoggio; auch hier können wir die Kirche nur von außen besichtigen. Wir folgen der Straße durch den malerischen Ort und müssen dann auch leider entlang der Hauptstraße etwa einen Kilometer bis Cateri, wo wir die Straße wieder verlassen und den am Ende des Ortes gelegenen Aussichtshügel erklimmen. Dort bietet sich auch ein gutes Gruppenfotomotiv, weshalb der Tourenleiter die Gruppe vorschickt, um sich auf einer Felsplattform aufzustellen. Dass dabei die Resi zur „rußigen Resi“ werden würde, hat der Tourenleiter (ehrlich!) nicht geahnt; wer kann auch wissen, dass sich in der Macchia die verkohlten Reste von Waldbränden verbergen …? Na ja: Irgendwer wird die Hose schon wieder waschen!

Gruppenbild mit Rußiger Resi

Wir genießen den schönen Ausblick, die Pflanzenpracht und die bizarren Felsformationen um uns herum und machen Brotzeit; von Birgit gibt’s leckeren, selbst gemachten Kuchen. Sauber, Birgit!

Nach etwa einer Dreiviertelstunde setzen wir unseren Weg fort, aber nicht wie im Tourenvorschlag eigentlich geplant hinunter nach Aregno, sondern entlang des Kammes direkt weiter Richtung Sant’ Antonino, das in einiger Entfernung schon ab und an zu sehen ist. Da wir teilweise weglos gehen, kommt der eine und vor allem die andere ab und zu fast mal „unters Kraut“. An manchen Stellen wächst der Asfodil (bei uns „Jungfernlilie“) so hoch und dicht, dass wir uns an den Dschungel erinnert fühlen. Schließlich aber erreichen wir die Bergstraße nach Sant’ Antonino, nicht ohne dass zum Schluss unsere Wadl noch mal schmerzliche Bekanntschaft mit der Macchia gemacht hätten.

Im Asfodil-Dschungel

Das idyllisch angelegte Bergdorf Sant’ Antonino versetzt uns ins Schwärmen; hier möchte man wohnen … wir belassen es bei einer kleinen Rast und Brotzeit am schattigen Dorfplatz, und dann bringt Kellner Hans noch Wein und Bier: Was will man mehr?

Sant'Antonino

Wir beschließen, über Pigna, ein kleines Künstlerdorf, nach Algajola abzusteigen. Wir folgen einem idyllischen, manchmal tunnelartig zugewachsenen Weg hinunter, wo wir auf die Hauptstraße treffen, der wir leider ein gutes Stück bis Pigna folgen müssen. Der Ort selbst enttäuscht uns dann eher; er ist zwar malerisch und hat mache schöne Ecke, aber die in den beiden offenen Läden angebotene Keramik ist eher 0815-Touristenware denn künstlerisch. Ja mei … der weitere Weg ist schön zu gehen, mit Steinmauern gesäumt und schattig. Schließlich erreichen wir ein Stück vor Algajola die Hauptstraße, wo uns unser Busfahrer nach kurzem Telefonat abholt.

Farbenpracht

Mit dabei waren: Sonja, Birgit, Erika, Resi, Maria, Ingrid, Irmgard, Günther, Hans und Toni

Tourenleitung und Bericht: Hans Sterr

Korsika: Carrozzu-Hütte und Spasimata-Hängebrücke

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 12:31

So groß war das Interesse der Kranzler, an den Touren im Cirque de Bonifatu teilzunehmen, dass unser Bus gar nicht ausreichte; zwei Mietwagen mussten noch her, um alle zum Ausgangspunkt transportieren zu können. Und dann wäre es noch fast an der engen Straße gescheitert: Nur um Zentimeter brachte unser Busfahrer Dieter Weiß den Bus durch die diversen Nadelöhre. Sauber Dieter!

Dann teilen sich die Gruppen auf; zwei davon nehmen den Weg zur Carrozzu-Hütte. Dazu folgen wir zunächst immer dem Figarella-Bach entlang eines schattigen Waldweges. Eine Hängebrücke bietet eine erste „Prüfung“, vor allem, nachdem Harro eine der Verankerungen rausgerissen hat (geht schon wieder).

Ho ruck!

Weiter oben müssen wir den Bach überqueren, was fast allen gut gelingt. Nur wenn es einer zu sehr pressiert, rutscht sie ab und badet Füße und vor allem Schuhe ausgiebig im Bach. Wir verraten aber niemandem, wer das war, gell Ingrid?

Bach-Kraxelei

Auf dem Weiterweg dann erstmal Gekreische: Auf einem Felsen vor uns findet sich ein richtiges Knäuel stachelbewehrter Schmetterlingsraupen; unsere Schmetterlingsraupenkenner identifizieren sie als Prozessionsspinner. Und tatsächlich: Einige Meter weiter ist die Prozession in vollem Gang. Eine Raupe an der anderen marschieren sie in meterlangen Schlangen dahin, bis sie irgendwo am Ende eines Astes am Baum sich einspinnen und verpuppen.

Prozessions-Spinner

Wir machen kurze Rast am über Felsblöcke rauschenden Bach und setzen danach unseren Weg fort. An einer Weggabelung gehen wir zunächst noch nicht zur Hütte, sondern weiter Richtung Spasimata-Bach, den wir nach leichter Kraxelei erreichen. Dort wartet als Schmankerl die Mutprobe des Tages auf uns: Die Überquerung der schwankenden Hängebrücke, die zunächst von einigen skeptisch beäugt wird: „Da soll i umi …?“. Aber schließlich fassen sich doch alle ein Herz. Schnell drüber zu laufen lohnt aber nicht: Denn dann wackelt die Brücke erst recht wie ein Kuhschweif … Wir machen auf einer sonnigen Felsplatte am Hochufer Rast und lassen es uns gut gehen; nur der Tourenleiter wird mit Ziegenkäse gefoltert …

Auf der Spasimata-Hängebrücke

Danach führt uns der Weg wieder zurück über die Brücke und nun in leichtem Anstieg bis zur Carrozzu-Hütte. Die Hütte ist zwar offen, aber leider nur für Selbstversorger, was bedeutet, dass das Gipfelbier heute ausfällt. Es zieht uns deshalb schneller als geplant wieder in Richtung Tal, und da sich das hinzieht, staunt doch so manche/r: So weit sind wir aufgestiegen …?

Wir erreichen den Parkplatz und die Gaststätte, dort, wo 0,4 Liter Bier nur 6,50 Euro kosten; das ist günstig! In Calvi muss man 7,20 zahlen!

Im Cirque de Bonifatu

Mit dabei waren: Alex, Petra, Friederike, Harro, Beate, Dieter, Maria, Toni, Hans, Birgit, Hans, Ingrid, Irmgard, Marianne und Schorsch

Tourenleitung und Bericht: Hans Sterr

Korsika: Calanches

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 12:25

Vor die Tour haben uns die Straßenbauer Korsikas erstmal drei Stunden Busfahrt gestellt; von der Strecke her wär’s ja nicht so lang, aber je weiter man Richtung Porto kommt, desto enger wird es … aber unser Busfahrer Dieter fährt gewohnt gelassen und souverän und lässt sich auch vom hupenden Gegenverkehr nicht aus der Ruhe bringen.

Begegnung am Straßenrand

Wir steigen aus dem Bus und nehmen als erstes den „Maultierweg“ in Angriff. Hier zeigt sich gleich, was die Calanches so berühmt macht: Rötliches und an vielen Stellen bizarr geformtes Gestein. Die Fotoapparate bekommen ordentlich Arbeit … dass wir zur richtigen Jahreszeit da sind, zeigt sich auch hier wieder an den überall üppig blühenden Sträuchern.

Am Maultierweg

Nach dem Abstieg über einen schattigen Weg erreichen wir wieder die Hauptstraße, der wir kurz folgen, bevor wir abbiegen und den Aufstieg zum „Corniche-Weg“ nehmen, der uns zunächst recht verwachsen, dann über freie Felsen zu einer Aussichtshöhe führt. Zist-Rosen, Ginster, Orchideen … wir machen Rast auf der Anhöhe und genießen die Umgebung. Der Abstieg gestaltet sich dann leider gar nicht schön: Er ist total zugewachsen und führt in vielen Serpentinen ohne jede Sicht hinunter zur Straße.

Der Hundekopf

Dort gehen wir ein Stück hinauf und erreichen den sogenannten „Hundekopf“ – ein kurzer Blick, und der Name des Felsens erschließt sich sofort … wir gehen weiter Richtung „Chateau Fort“ und müssen feststellen, dass die Touristen (ob Korsen oder andere) die nähere Umgebung des Hundekopfes als Freilufttoilette missbrauchen. Da könnte sich das Tourismusbüro mal Gedanken machen … weiter hinten wird’s aber gleich wieder besser. Wir wandern vorbei an bizarren Felsformationen, und je nach Lichteinfall sieht jeder andere Figuren oder Tiere darin: Hunde, Elefanten, Eidechsen … der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Am Ende des Wegs machen wir an einer Felsplattform Rast und schauen auf das „Chateau Fort“, einen riesigen, vom Hauptplateau abgespaltenen Felsblock in Form einer Festung. Wir genießen den Ausblick auf die Felsbastion und den Tiefblick in den Golf von Porto mit seinem tiefblauen Wasser.

Rast am Chateau Fort

Wir gehen am selben Weg zurück, der sich aber dennoch verändert zu haben scheint: Unterschiedlicher Lichteinfall bringt wieder andere Felsfiguren zum Vorschein, und wenn man etwas rumkraxelt, bekommt man noch mehr zu sehen … wir erreichen wieder den Hundekopf, wo uns nach kurzer Wartezeit der Bus mit Reini und seinen „Capu-Rossu“-Leuten abholt.

Welches Tier?

Mit dabei waren: Günther, Agnes, Maria, Bernhard, Hans, Erika, Lydia, Beate, Dieter, Toni, Maria, Sonja, Robert, Fridl, Birgit, Adi, Sonja, Silvia, Ingrid, Irmgard, Erika, Christa, Sepp, Friederike, Harro und Schorsch

Tourenleitung: Hans Sterr unter Mithilfe von Rudi Hofschaller und Günter Hein

Bericht: Hans Sterr

14.5.2008

Ein korsischer Traum: Alpenkranzl pflegt Partnerschaft mit Bastia

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 21:14

03.-12. Mai 2008 – Eine absolut gelungene Reise anlässlich des 85jährigen Vereinsjubiläums nach Korsika und dort zur Partnerregion Bastia hat das Alpenkranzl absolviert. Korsika präsentierte sich dabei in Bestform: Vom traumhaften Wetter bis zur gerade in voller Blüte stehenden Landschaft zog die Insel im Mittelmeer alle Register ihrer Schönheit. Die sehr gute Unterbringung in den Bungalows des Feriendorfs „Zum störrischen Esel“ in Calvi und die entwaffnende Gastfreundschaft der Korsen taten ihr übriges, die Reise zu einem Erlebnis werden zu lassen.

Nach der doch sehr langen Anreise per Linner-Bus und der Fährüberfahrt von Livorno nach Bastia stand den 62 Alpenkranzlern eine volle Programmwoche bevor: Mit Wanderungen an der Küste entlang der Klippen, Touren in die Felsszenerie des Cirque de Bonifatu (inklusive waghalsiger Überwindung schwankender Hängebrücken), entlang der beeindruckenden Westküste, einem Ausflug in die Wunderwelt der Calanche und vielen anderen Zielen waren fast täglich jede Art von Unternehmungen angeboten. Ein besonderes Lob von Reise-Organisator Hans Sterr bekamen deshalb die Tourenleiter Rudi und Silvia Hofschaller, Reinald Zölch, Leo Rauschecker, Hans Kratzer und Günter Hein.

Am meisten gefreut haben sich die Kranzler dann über das Treffen mit dem Alpenverein Bastia/Haute-Corse. Die Korsen hatten dazu eine landschaftlich fantastische „Panorama“-Bergtour in das Manica-Tal organisiert, einem Seitenzweig des Asco-Tals. Angeführt vom Vorsitzenden, Phillippe Ollandini, luden uns die Korsen am Treffpunkt erstmal zu einem Café au Lait ein, bevor wir uns dann auf den Weg machten. Mitgebracht hatte Phillippe einige seiner Spitzen-Alpinisten; da wollten sich die Korsen wohl keine Blöße geben gegenüber ihren bayerischen Besuchern … Erstaunlicherweise konnten die Korsen nicht bayrisch; man löste das Problem durch ein Alpinisten-Kauderwelsch aus Französisch, Englisch, Deutsch und Italienisch sowie Händen und Füßen. Kaum zu glauben, wie gut man sich damit unterhalten kann!

Do geht's auffe ...: Ardinger und Korsen beim Aufstieg

Nach dem Aufstieg zum Gipfel an der Schneegrenze (der in den hohen Bergen noch reichlich lag) machten wir Brotzeit, und da hatten sich die Korsen etwas einfallen lassen: Sie präsentierten Spezialitäten wie korsische Wurst, selbst gemachtes Quittengelee und zur Freude der Bayern selbst gebrannten Myrthenschnaps (keine Angst: nur in verträglicher Menge).

Beim Abstieg tauchten dann (zur Verwunderung der Korsen) noch einige Ardinger in den allerdings eisig kalten Manica-Bach. Zurück am Parkplatz, war es dann erneut an den Alpenkranzlern, die Korsen zu überraschen: Noch vor dem Aufstieg hatte man das (vom Weißbräu gesponserte) Erdinger Weißbier im Wildbach kalt gestellt, und nun schenkten die Erdinger den Korsen eine Halbe ein. Manch einer nahm zwar zunächst höchst verwundert das Glas in die Hand, aber nach der Trinkprobe war man sich einig: „Tres bien!“ Die Korsen steuerten noch ein Flasche Muscat und selbst gebackenen Kastanienkuchen bei, und fertig war das wunderbare Waldpicknick. Als dann der Alpenkranzl-Vorsitzende Hans Sterr den Korsen noch den Landkreis-Krug und französisch-sprachige Informationen über den Landkreis Erding überreichte, war die Verbrüderung nicht mehr aufzuhalten. So sollten europäische Partnerschaften aussehen!

Bayerisches Weißbier: Tres bien!

Die Alpenkranzler absolvierten auf der Heimreise noch eine Stadtbesichtigung in der Inselhauptstadt Bastia, wo ihnen Phillippe Ollandini noch einen Kletterführer überreichte. Die Korsen hatten bislang keinen Gedanken daran verschwendet, einmal nach Deutschland zu kommen, aber jetzt denken sie scharf darüber nach. Noch ein schöner Erfolg des Treffens Erding-Bastia!

Dass die Partnerschaft Bastia-Erding aber durchaus noch ausgebaut werden kann, zumindest in Details, zeigte sich an einem am Rathaus von Bastia befestigten Schild, das die Partnerstädte aufzählt: Dort werden wir als ERDLING geführt …

na ja, na ja ...

Eine besondere Erwähnung verdient hat an dieser Stelle noch der Busfahrer Dieter Weiss: Er hat die Kranzler nicht nur sicher und wohlbehalten nach Korsika und wieder nach Hause gebracht, sondern er hat vor allem die Prüfungen durch die Straßen Korsikas mit Bravur bestanden, denn die sind zum Teil alles andere als für große Busse geeignet. Speziell mit der Fahrt zum Cirque de Bonifatu, wo oftmals nur Zentimeter über das Durchkommen entschieden, hat er sich das „Große Korsika-Diplom für Busfahrer“ (und den Dank der Mitfahrer) erworben!

Korsika-Diplom

Korsikafahrt Mai 2008

Filed under: Korsika,Tourenberichte — admin @ 18:07

Korsika — wunderbar blühendes Gebirge im Meer
Touren — prächtig, zu Berg, der Küste entlang oder im Meer
Teilnehmer — alle gut drauf, ob dynamisch am Berg oder in Ruhe genießend
Führer — besonnen, gebend und fordernd

Welch ein herrlicher Urlaub.

Danke Teilnehmer !
Danke Verein !
Danke Organisatoren !
Danke Mitwirkende !
Danke Hans !

30.4.2008

Alpinflöhe: Mit dem Fahrrad von Hinterriß zu den Eng-Almen

Filed under: Tourenberichte — admin @ 16:59

Nach der allgemeinen Begeisterung über die 2007er Radltour in die Eng war fast zu erwarten, dass wir um eine Wiederholung nicht herumkommen. Am vergangenen Sonntag, 27.04.2008, waren wir also wieder mit dem Fahrrad unterwegs. Wiederum bei bestem Wetter.Die Startvorbereitungen haben sich heuer etwas hingezogen, auch aufgrund der deutlich gestiegenen Teilnehmerzahl. Zuerst haben wir ein Fahrzeug vermisst und dann hatte einer den Schlüssel für sein Fahrradschloss vergessen. Dumm nur, dass das Schloss das Rad am Fahren hinderte. Aber Not macht erfinderisch und so ward bald ein „Ersatzschlüssel“ gefunden. Ein etwas größerer Bachkiesel sorgte dafür, dass wir dann doch noch alle an den Start gehen konnten.

Im Gegensatz zum letzten Jahr lag deutlich mehr Schnee auf den Bergen, und der Rissbach war abschnittsweise ein richtiger Wildbach. Außer uns Radlern waren diesmal auch noch sehr viele Skitourengeher unterwegs, die sich auch allesamt den langen Weg in die Eng mit dem Rad erobert haben. Die Tourengeher und wir waren gleichermaßen beeindruckt von der grandiosen Kulisse der verschneiten Karwendelberge.

Am Großen Ahornboden lag noch jede Menge Schnee, die Straße war an manchen Stellen sogar noch mit Eisplatten bedeckt. War doch erst letzte Woche der Schneepflug unterwegs, die Straße überhaupt frei zu räumen. Später bei den Engalmen lag sogar noch eine geschlossene Schneedecke. Der Schnee war eine willkommene Abwechslung für die Alpinflöhe, nicht nur im Winter kann man damit jede Menge Unfug machen.

Nach einer ausgiebigen Rast mit Brotzeit, selbstmitgebrachtem Kaffee und Kuchen(!), nach diversen Spielchen und einer ordentlichen Schneeballschlacht haben wir dann einen geordneten Rückzug angetreten.

Sehr diszipliniert und fast wie von selbst ging es zurück zum Ausgangspunkt in Hinterriß. Am Parkplatz angekommen haben die ersten schon wieder für 2009 gebucht. Nachdem wieder alles verstaut war wurde noch eine ordentliche Brotzeit an einer sonnigen Alm genossen.

Bis zum nächsten Mal, Constanze und Michael

Unterwegs waren:
– Bene und Steffi mit Eltern
– Philip mit seiner Mama
– Moritz und sein Papa
– Mariano und Diana mit Eltern
– Anton mit Eltern

29.4.2008

Skitour aufs Gerstinger Joch, oder: Heute alles anders

Filed under: Tourenberichte — admin @ 13:20

Sonntag, 30. März 2008, mit Hans Sterr 

Manchmal geht’s nicht so, wie man es sich vorstellt. Da hat derjenige, der die Tour eigentlich ausgeschrieben hat, noch den Saharastaub in den Skischuhen und kann die Tour nicht führen, weshalb der Sterr Hans sich hier um die Tour vom Kreuz Michl angenommen hat. Und auch sonst kam alles anders als geplant …

… es ist ja auch gemein, dass man in der Früh aufstehen muss, weshalb der erste der Teilnehmer, der den Tourenleiter zuhause abholt, schon mal eine Viertelstunde verspätet kommt. Woraufhin der zweite Teilnehmer wieder nach Hause fährt, weil keiner am vereinbarten Treffpunkt ist (ganze zwei Minuten hat er am Treffpunkt gewartet; das nenne ich Geduld!).  Der dritte Teilnehmer war nämlich auch noch nicht da; dem ist die Umstellung auf die Sommerzeit dazwischen gekommen, weshalb er beim Wo-bist-denn-Anruf noch mit vollem Mund am Frühstückstisch saß.  Anruf beim zweiten Teilnehmer: Der war kurz wieder zuhause, berichtet die Frau, ist aber nach dem ersten Anruf gleich wieder gefahren. Deshalb Anruf beim Sommerzeit-Frühstücker: Wennst gleich kommst, kannst noch mitfahren. Frühstücksbrot-Antwort: „Öff kömmö glöff“. Und kaum eine halbe Stunde nach Treffpunkt sind wir schon komplett – mehr kann man nicht verlangen.

Nachdem wir an unserem Ziel ankommen, staunen wir erst mal: Die haben ja grünen Schnee hier … zumindest an dem Berg, auf den wir eigentlich wollten, und die Grasski haben wir nicht dabei. Also marschieren wir weiter ins Tal hinein, und siehe da: In Richtung Steinberg wird’s besser. Also da hinauf, auch wenn man sich zu Beginn den Schnee unter den Skiern noch suchen muss. Weiter oben, ab der Steinbergalm, wird es aber richtig gut, und der strahlende Sonnenschein tut sein übriges. Die Gipfelrast in der Sonne fällt nicht ganz so lang aus wie üblich, weil wir fürchten, dass die Sonne den Schnee ganz schön faul macht. Wäre aber wurscht gewesen: War schon. Trotzdem ist die Abfahrt ganz passabel. Dass wir dann weiter unten die Ski tragen müssen … ja mei.
Wir kehren dann noch auf Trink- und Essbares am Wirtshaus am Steinberg  ein (Speckknödel-Suppe mit riesigen Knödeln!) und fahren dann wieder heim. Schön war’s – wenn auch ganz anders …

Dabei waren Wolfgang Lex, Günther Budil und Harro Loy; geführt hat der Sterr Hans (und den Bericht musste er auch noch selber schreiben).

28.4.2008

Radtour rund um den Ammersee

Filed under: Tourenberichte — admin @ 13:25

Samstag, 26.04.2008, mit Leo Rauschecker

Ausgeschrieben war diese Radtour in Fahrtechnik und Kondition mit je einem Sternchen (*), der zu bewältigende Höhenunterschied, die Streckenlänge und Fahrzeit also moderat. So meldeten sich 14 Pedalritter bei Leo an, weil auch die Wettervorhersage einen guten Tag versprach. Die Anfahrt erfolgte (umweltfreundlich/kostengünstig) mit der S-Bahn, immer fünf zusammen in einem Radwaggon, Ausgangspunkt war Herrsching. Der Radlweg verläuft zunächst entlang der stark befahrenen Staatsstraße, ohne viel am Wasser zu sein, weil alle Seegrundstücke seit ewigen Zeiten bebaut und daher unzugänglich sind. In Vorderfischen überqueren wir die Ammer, lassen den Straßenlärm hinter uns und fahren von nun an durch prächtige Moorlandschaft Raisting entgegen. Die unterschiedlich großen „Lauscher“ und die Kuppel der Erdfunkstelle sind nicht zu übersehen, wir fahren direkt dorthin.

Raistinger Lauscher

Danach wendet sich der Radweg gen Norden, ab hier Gegenwind. Wir radeln jetzt am westseitigen Ufer des 16 km langen, bis 5,5 km breiten und bis 81 m tiefen Ammersees in zauberhafter, hügeliger Landschaft dahin. Leo hat ein Schmankerl parat, die Mittagsrast soll auf der Schatzbergalm sein. „Alm“, „Berg“, aha, da geht’s also aufwärts! Alles im Leben muss man sich sauer verdienen, auch eine gemütliche Einkehr. Das Wirtshäusl liegt traumhaft schön mit prächtiger Sicht auf Berg und Tal. Wir genießen die Sonne, das gute Essen und den freundlichen Service. Aufbruch, Abfahrt und weiter Richtung Dießen, vorbei am SOS Kinderdorf (1. SOS Kinderdorf weltweit, gegründet von Hermann Gmainer). Natürlich besuchen wir das Marienmünster, eine der glanzvollsten Rokokokirchen Bayerns (1739 erbaut von Johann Michael Fischer) mit prächtiger Altaranlage, leuchtenden Fresken und vorzüglichen Schnitzwerken. Im weiteren Verlauf, im Auf und Ab, durch wunderbare Landschaft, passieren wir St. Alban, Riederau, auf schmalem Weg das Seeholz, Utting, und Schondorf. Wir setzen unsere Fahrt fort, radeln durch mannshohe, bazige Schilfzonen, am Ende durch eine „Waschanlage“ und erreichen in Stegen das nördliche Seeufer. Hier haben wir die Amper überquert, mühen uns die Bergstraße hinauf und folgen den Schildern bis Buch und Breitbrunn. Nun kommt ein längerer Anstieg hinauf nach Ellwang Die Sicht zum See, blühende Landschaft (Himmelsschlüsselblumen) und stattliches Bauernland bis Rausch verwöhnen das Auge und die Sinne. Dann können wir das Radl sausen lassen bis Herrsching hinunter. Da lädt ein Wirtsgarten zur Einkehr (dem müden tut das Rasten gut). Wir genießen herrlichen Kuchen und Kaffee, sind mit Gott und der Welt und mit Leos wunderschöner Radtour rundum glücklich und zufrieden. Unsere Tachos zeigen ca. 60 gefahrene Kilometer mit einer Nettofahrzeit von etwa 4 Stunden und einem Schnitt von 15,5 kmh. Der Bahnhof liegt gleich um die Ecke, wir fahren mit der S-Bahn um 17:05 Uhr von Herrsching ab und erreichen mit Umsteigen am Ostbahnhof um 19:03 Uhr Erding.

Danke Leo für den wunderschönen Radwandertag!

Mit dabei waren: Holnburger Elisabeth, Stadlbauer Barbara, Müller Franziska und Fritz, Puchta Lydia und Gernot, Döllel Hans, Hagen Margit (erste Sektionstour), Scholz Dieter, Hintermeier Johann, Kratzer Hans, Faltermeier Irmgard, Rutzmoser Ingrid, Wenhart Erika (Bericht).

Baumgartenköpfl (1572 m) im Kaisergebirge

Filed under: Tourenberichte — admin @ 13:24

Sonntag, 20.04.2008, mit Rudi Hofschaller

Der Wetterbericht meldete für Sonntag Temperaturen um die 18° und Sonnenschein pur, also ideal für eine Bergfahrt. Nix wie raus dachten 15 Kranzler/Innen und schlossen sich Rudis angebotener Tour aufs Baumgartenköpfl an.
Überraschend leer waren die Straßen, wir kamen zügig voran. Doch was machen die dunklen Wolken am Himmel, der viele Nebel, der die Sicht auf den Kaiser nimmt, wo bleibt das ver-sprochene Schönwetter?! Rudi und Silvia erwarten uns schon am Parkplatz beim Stanglwirt in Going. Von hier, gleich um die Ecke, führt eine schmale Straße hinauf nach Prama zum Wanderparkplatz. Ein bequemer Weg entlang des munteren Tannbichlbaches, wechselnd mit Forststraße und Waldwegen, vorbei an einer kleinen Kapelle, zieht in unterschiedlicher Steigung hinauf zur Gaudeamushütte (1263 m). Bald schon stapfen wir durch Schnee, Tendenz zunehmend. Mit jeder Minute wird die Nebeldecke dünner, die Sonne bricht durch, ein stahlblauer Himmel wölbt sich über uns, na endlich! Gegenüber die Wochenbrunner Almen auf Sonnen beschienener Höhe stehen schon im Grünen. Vom Scheffauer bis Maukspitze mit dem markanten Ellmauer Tor dazwischen zeigt sich uns der Kaiser in wilder Schönheit, die Gipfel, Kare und Rinnen noch tief verschneit. An der (geschlossenen) Gaudeamushütte angekommen, beobachten wir Tourenskigeher, dem Ellmauer Tor zustrebend, andere bereits bei der Abfahrt. Während des Aufstieges hören wir immer wieder abgehende kleinere Geröll- und Schneelawinen ins breite Kar rumpeln. Die Schneehöhe ist jetzt beachtlich, wir legen Gamaschen an. Ab Hütte wird’s auch steiler, Rudi und die unmittelbar nachfolgenden leisten Kraft raubende Spurarbeit. Zum Teil sinken wir hüfttief ein, gut, dass wir Stöcke haben. So mühen wir uns empor bis etwa in 1410 mH, dann beschließt Rudi die Umkehr. Kurz wird noch überlegt, ob ein anderer Anstieg versucht werden sollte. Nein, wir steigen ab. Die breite Feuerfluchttreppe an der Hütte ist unser Rast- und Brotzeitplatz, ein Logenplatz mit Panorama vom Allerfeinsten. Irgendwann bläst Rudi zum Abmarsch. Wir nehmen die gleiche Spur talwärts wie zuvor aufwärts. Der Schnee ist jetzt sehr weich geworden, weiter unten gurgelt Wasser am Weg. Am frühen Nachmittag sind wir wieder am Parkplatz. Natürlich wird noch beim Stanglwirt eingekehrt, wir haben ein gemütliches Stüberl ganz für uns. Dann heißt es endgültig Abschied nehmen voneinander. Mit einem letzten Blick hinauf zur großartigen Kulisse des Wilden Kaisers verlassen wir Going. Vielleicht gelingt das Baumgartenköpfl ein andermal.

Mit einem herzlichen Dank an Rudi (und Silvia) verabschiedeten sich: Orthuber Marianne und Georg, Müller Franziska und Fritz, Schrögmeier Maria und Anton, Rutzmoser Ingrid, Faltermeier Irmgard, Brigitte und Margot, Köhler Philipp, Becker Matthias, Sabine, Wenhart Erika (Bericht).

Bergwanderung zur Baumgartenschneid (1449 m)

Filed under: Tourenberichte — admin @ 13:22

Sonntag, 13.04.2008, mit Martin Kindermann

Der Wetterbericht verhieß einen sonnigen Tag und deshalb lief Martins Telefon schier heiß ob der zahlreichen Anmeldungen. Letztendlich hatte er vierzehn Kranzler/Innen auf seiner Liste. Die Autobahn war leer, Abfahrt in Weyarn, dann weiter über Miesbach und Hausham nach Schliersee. Am Bahnübergang bei der Kirche geht’s scharf rechts ab ins Brettenbachtal, auf schmaler Straße hinauf nach Au bis zum Wanderparkplatz an der Hennereralm (ca.700 m). Doch Petrus schlug uns ein Schnippchen, nix Sonnenschein und blauer Himmel, zunächst wenigstens nicht! Auf breiter Forststraße zieht der Weg gemächlich bergan, mündet dann ins Stadeltal, leitet hinauf zum Sattel auf 1088 m und endet zunächst an der Baumgartenalm (Brotzeitrast). Lange schon stapften wir durch Schnee. Dann erfolgte der steile Anstieg zur Baumgartenschneid mit Gipfelkreuz.. Die Wolkendecke lockerte auf, da und dort ein blauer Flecken am Himmel und ab und an kam auch die Sonne hervor (na also, warum nicht gleich!?). Am windstillen Gipfel angelangt versetzt einem die fantastische Rundumsicht immer wieder ins Staunen. Vom Flachland im Norden und über unzählige Berggipfel im Süden bis zum idyllischen Tegernsee drunten schweift der Blick über einen Zipfel unserer schönen bayrischen Heimat. Unser nächstes Ziel, der Riederstein mit dem kleinen Kircherl obendrauf, wird im Ab und Auf bald erreicht. Von da an waren wir nicht mehr allein, es herrschte ein Kommen und Gehen wie am Stachus. Geht man um das Kircherl herum (der Umgang ist nur 1-Mann breit), öffnet sich der Blick hinunter zum Tegernsee und seinen Bergen. Holzbohlentreppen führen hinunter zum Gasthaus Galaun. Selbstredend, dass wir da eingekehrt sind. Gemütlich sitzend und genüsslich schmausend ließen wir’s uns gut gehen, bis ein plötzlich aufkommender, sehr frischer Wind uns vertrieb. Zunächst führt uns der Rückweg ansteigend in nördlicher Richtung hinauf zum Wald, biegt dann ostwärts in eine Forststraße, mündet in den Prinzenweg und erreicht den Punkt 1088, der Kreis schließt sich. Ab hier ist es derselbe Weg hinunter wie am Vormittag hinauf. Wir marschierten das Stadeltal hinaus und erreichten nach geraumer Zeit den Parkplatz an der Hennereralm. Rundum zufriedene Kranzler verabschiedeten sich voneinander und dankten Martin für die schöne Wanderung. Beim Heimfahren lachte die Sonne vom weiß-blauen Himmel, als hätte sie den ganzen Tag nichts anderes getan!

Mit dabei waren: Tourenleiter Martin Kindermann, Barbara Thaler, Marianne und Schorsch Orthuber, Franziska und Fritz Müller, Resa Witt, Doris Müller, Alfred Stratmann, Sepp Bitzer, Elisabeth Hornburger, Inge Hundmeier, Margot und Brigitte, Erika Wenhart (Bericht).

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